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Nach Untergang von Flüchtlingsboot
UNO mahnt Sicherheit von Fluchtrouten an

Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der griechischen Halbinsel Peloponnes haben die Vereinten Nationen die Sicherheit von Fluchtrouten angemahnt.

    Ein überfülltes Holzboot auf dem Mittelmeer.
    Geflüchtete in einem Boot auf dem Mittelmeer. Symbolbild. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Andoni Lubaki)
    Ein Sprecher sagte in New York, dieses Unglück sei ein weiteres Beispiel für die Notwendigkeit, geordnete, sichere Wege für Menschen zu schaffen, die zur Flucht gezwungen seien. In diesen Prozess müssten Herkunfts- und Transitländer sowie die Bestimmungsländer eingebunden sein. Bundesentwicklungsministerin Schulze forderte im Fernsehsender "Welt" Nachbesserungen beim von den EU-Innenministern erzielten Kompromiss zur gemeinsamen Flüchtlingspolitik, insbesondere für Familien und Kinder.
    Das Flüchtlingsboot war gestern früh gekentert. Bislang wurden 104 Menschen gerettet und 78 Ertrunkene geborgen. Wie viele Menschen an Bord waren, ist nicht genau bekannt. Das griechische Migrationsministerium befürchtet eine große Zahl Vermisster. Die Regierung in Athen rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
    Diese Nachricht wurde am 15.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.