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Krieg im Nahen Osten
UNO: Massenflucht im Gazastreifen angesichts drohender israelischer Bodenoffensive

Israels Aufforderung an die Palästinenser, den Norden des Gazastreifens zu verlassen, hat nach Angaben der Vereinten Nationen eine Massenflucht ausgelöst.

    Ein Mann sitzt mit einem kleinen Jungen auf einer Matratze auf dem Boden. Decken hängen als Sichtschutz von der Decke.
    Palästinensische Flüchtlinge in einer Unterkunft der Vereinten Nationen in Rafah im südlichen Gazastreifen (AFP / MOHAMMED ABED)
    Das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten in Genf erklärte unter Berufung auf Partner-Hilfsorganisationen, die Zahl der Binnenflüchtlinge sei innerhalb von 24 Stunden deutlich gestiegen. Zuletzt war die Zahl 420.000 genannt worden. Israel gab der Bevölkerung Gazas heute erneut Gelegenheit, in den Süden zu gelangen und sicherte zu, für eine bestimmte Zeit auf den Fluchtkorridor keine Luftangriffe zu fliegen.
    Das israelische Militär bereitet sich nach eigenen Angaben auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Der Beginn verzögerte sich dem Vernehmen nach aus Witterungsgründen.
    Militante Palästinenser feuerten aus dem Gazastreifen heute wieder Raketen auf Tel Aviv und andere israelische Ortschaften.
    Auf israelischer Seite starben seit Beginn der Angriffe der Hamas vor einer Woche etwa 1.300 Menschen. Im Gazastreifen wurden mehr als 2.300 Tote gezählt.
    Diese Nachricht wurde am 15.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.