Nach Assad-Sturz
UNO-Menschenrechtskommissar äußert sich optimistisch zur Zukunft Syriens - EU Staaten verlangen Verzicht auf Gewalt

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Türk, hat nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad eine Aufarbeitung der Verbrechen während des Bürgerkriegs gefordert.

    Volker Türk, UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, gibt am europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen in Genf seine Jahresend-Pressekonferenz.
    Pressekonferenz von UNO-Menschenrechtskommissar Türk in Genf. (Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa)
    Beweise dafür müssten gesichert und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Türk in Genf. Auch Assad selbst solle zur Verantwortung gezogen werden. Zur Zukunft Syriens sagte der Menschenrechtskommissar, es bestehe eine große Chance für einen inklusiven politischen Übergang. Mit der Lage in dem Land befasst sich am Abend auf Antrag Russlands auch der UNO-Sicherheitsrat. Assad war gestern nach dem Vormarsch der Rebellenallianz HTS auf Damaskus nach Russland geflohen.
    Die 27 EU-Staaten forderten einen geordneten und friedlichen Übergang in Syrien. Weitere Gewalt müsse vermieden und das Völkerrecht gewahrt werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Wichtig sei insbesondere der Schutz aller Minderheiten.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.