UNO-Sicherheitsrat
UNO-Menschenrechtskommissar kritisiert Pager-Angriff im Libanon als völkerrechtswidrig

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Türk, hat nach der Explosion von Pagern und Funkgeräten im Libanon eine unabhängige Untersuchung gefordert.

    USA, New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt im Hauptquartier der Vereinten Nationen.
    Sitzung des UNO-Sicherheitsrates (Archivbild) (Pamela Smith/AP/dpa)
    Türk sagte in einer Sitzung des Sicherheitsrates in New York, die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Das humanitäre Völkerrecht verbiete den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser Gegenstände. Bei den Explosionen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen waren im Libanon mindestens 37 Menschen getötet und Tausende verletzt worden. Die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz macht Israel für die Manipulation der von ihr genutzten Geräte verantwortlich.
    Die israelische Armee hatte heute einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Dabei wurden ihren Angaben nach mehrere Hisbollah-Kommandeure getötet, darunter der Befehlshaber der Elite-Einheit Radwan, Akil. Eine Bestätigung durch die Miliz steht noch aus. US-Verteidigungsminister Austin äußerte in einem Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Galant seine Besorgnis über die jüngste Eskalation des Konflikts und forderte eine diplomatische Lösung.
    Diese Nachricht wurde am 20.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.