Gazastreifen
UNO-Nothilfebüro kritisiert neuen Räumungsbefehl der israelischen Armee - "verheerend für Hilfsversorgung"

Das UNO-Nothilfebüro befürchtet durch den neuen Räumungsbefehl der israelischen Armee für Gebiete im zentralen Gazastreifen schwerwiegende Folgen für zehntausende Menschen.

    Palästinenser versuchen in Gaza-Stadt im Gazastreifen ihre Trinkwasservorräte aufzufüllen.
    Die Versorgungslage der Menschen ist katastrophal, ein Ende der Kämpfe noch nicht greifbar. (picture alliance / Anadolu / Mahmoud Issa)
    Die Anweisung sei ein weiterer verheerender Schlag gegen die Hilfsversorgung in dem Gebiet, hieß es in einer Mitteilung. Kliniken, Hilfsstellen und Wasseranlagen müssten unbedingt geschützt werden. Jede Beschädigung hätte lebensbedrohliche Folgen. Das UNO-Nothilfebüro sprach wörtlich von einem "Massenvertreibungsbefehl." In dem Gebiet würden sich bis zu 80.000 Menschen aufhalten, die nun erneut fliehen müssten. Zudem seien nun insgesamt fast 90 Prozent des Gazastreifens nicht für die Zivilbevölkerung betretbar.
    Die israelische Armee hat das Gebiet im Zentrum des Küstenstreifens zur Kampfzone erklärt. Der Aufenthalt sei verboten, man werde dort mit "extremer Gewalt" vorgehen. Derartige Räumungsaufforderungen sind nicht selten, jedoch handelt es sich Beobachtern zufolge diesmal um ein außergewöhnlich großes Gebiet.
    Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.