Samstag, 18. Mai 2024

Krieg im Nahen Osten
UNO-Nothilfekoordinator betont Bedeutung des Hilfswerks UNRWA für Versorgung im Gazastreifen

UNO-Nothilfekoordinator Griffiths hat den Stopp von Zahlungen an das unter Druck geratenene Palästinenserhilfswerk UNRWA kritisiert.

31.01.2024
    Der UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths sitzt im Sicherheitsrat in New York und spricht in ein Mikrofon.
    Der UNO-Nothilfekoordinator Griffiths (picture alliance / Xinhua News Agency / Manuel El¨ªas)
    Griffiths erklärte, auch er sei entsetzt über die Vorwürfe, nach denen UNRWA-Mitarbeiter am Terrorangriff der Hamas auf Israel beteiligt gewesen sein sollen. Dennoch sollte deshalb nicht die Arbeit einer ganzen Organisation gefährdet werden. Keine andere Einrichtung könne in diesem Umfang die Hilfe leisten, die von mehr als zwei Millionen Menschen dringend benötigt werde. Israels Außenminister Katz sagte dagegen der Zeitung "Die Welt", das UNRWA könne nicht im Gazastreifen bleiben und auch nicht Teil einer Lösung sein.Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen das Hilfswerk hatten eine Reihe von Staaten ihre Zuwendungen gestoppt, darunter neben den USA auch Deutschland.
    Bundesaußenministerin Baerbock forderte eine UNO-Untersuchung und eine Überprüfung des Hilfswerks unter Beteiligung europäischer Experten. Sie räumte ein, dass die Lage schwierig sei, weil das UNRWA für die Verteilung von Hilfsgütern benötigt werde. Die Lage in Gaza sei, Zitat, "einfach die Hölle".
    Diese Nachricht wurde am 31.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.