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Anträge der Ukraine und Russlands
UNO-Sicherheitsrat befasst sich in Dringlichkeitssitzung mit Lage am zerstörten Kachowka-Staudamm

In New York wird zur Stunde eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates zur Lage am Kachowka-Stausee in der Südukraine erwartet.

    Ein Mann schiebt sein Fahrrad durch knietiefes Wasser.
    Auch weiter Dnipro-abwärts, in der Großstadt Cherson, sorgte das Wasser des Kachowka-Stausees noch für Überflutungen. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Nina Lyashonok)
    Sowohl die Vetomacht Russland als auch die derzeit nicht in dem Gremium vertretene Ukraine hatten eine Sitzung gefordert. Das russische Außenministerium sprach von einem "Terrorangriff gegen zivile Infrastruktur", den der Sicherheitsrat verurteilen solle. Moskau wirft der Ukraine vor, den Damm sabotiert zu haben. Kiew spricht seinerseits von einem "russischen Terrorakt". Russland kontrolliert den Damm seit kurz nach Beginn seines Einmarsches im Nachbarland.
    UNO-Generalsekretär Guterres bezeichnete den Vorfall als - Zitat - "monumentale humanitäre, wirtschaftliche und ökologische Katastrophe". Zugleich betonte Guterres, die UNO habe keine unabhängigen Informationen darüber, wer die Zerstörung ausgelöst habe.
    Seit den frühen Morgenstunden ergießt sich das Wasser des größten ukrainischen Stausees durch eine mehrere hundert Meter breite Lücke im Damm. Weite Gebiete flussabwärts stehen unter Wasser, zehntausende Menschen sind akut bedroht.
    Diese Nachricht wurde am 06.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.