Nach Assad-Sturz
UNO-Sicherheitsrat berät über Lage in Syrien

Mit der Lage in Syrien nach dem Sturz von Machthaber Assad befasst sich heute der UNO-Sicherheitsrat.

    Ein Oppositionskämpfer mit Maschinengewehr in der Hand tritt in Damaskus, Syrien, auf eine zerbrochene Büste des verstorbenen syrischen Präsidenten Hafez Assad.
    Am Sonntag, den 8. Dezember 2024, stürzten Rebellen das Assad-Regime. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Hussein Malla)
    Die Sitzung auf Antrag Russlands soll nach Medieninformationen am Abend unserer Zeit stattfinden. Assad war gestern von der islamistischen Miliz HTS gestürzt worden und nach Russland geflohen. Der Kreml teilte mit, dass Präsident Putin persönlich die Entscheidung getroffen habe, Assad Asyl anzubieten. Auf den Straßen der syrischen Hauptstadt Damaskus feierten nach dem Ende der nächtlichen Ausgangssperre zahlreiche Bewohner den Sturz Assads. UNO-Menschenrechtskommissar Türk sagte in Genf, er hoffe nun auf einen inklusiven Dialog in Syrien. Dafür bestehe derzeit eine große Chance.
    In mehreren Teilen Syriens gab es weitere Kampfhandlungen. Die US-Luftwaffe bestätigte mehrere dutzend Angriffe gegen die Terrormiliz IS, Israel griff nach Angaben von Außenminister Saar mutmaßliche Produktionsstätten von Chemiewaffen und Standorte von Langstreckenraketen an. Nach Informationen aus türkischen Sicherheitskreisen übernahmen von der Türkei unterstützte Oppositionsgruppen die Kontrolle über die Stadt Manbidsch im Norden des Landes, die bisher von Kurdenmilizen gehalten worden war.
    Diese Nachricht wurde am 09.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.