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Mali-Mission
UNO-Sicherheitsrat besiegelt Ende von Minusma-Einsatz - Baerbock für vorzeitigen Bundeswehr-Abzug

Nach dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrates zum Aus der Mali-Mission stellt Außenministerin Baerbock einen schnelleren Abzug der Bundeswehr in Aussicht.

    Patrouille der UN-Mission MInusma im Dorf Bagoundje, ein deutscher Blauhelm Soldat mit Sturmgewehr in Mali, 2020.
    UNO-Mission MInusma endet nach einem Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (imago / Joerg Boethling)
    Das Aus sei eine bittere Nachricht für die Menschen in Mali, denen die Mission Schutz und Hoffnung gegeben habe, schrieb die Grünen-Politikerin auf Twitter. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Högl, erklärte, die Rückverlegung der Bundeswehr-Kräfte werde bereits seit Wochen vorbereitet und sei bereits angelaufen. Voraussichtlich brauche es dafür auch kein neues Mandat des Bundestages, da das bestehende schon eine flexible Handhabung vorsehe, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Aus für Blauhelm-Einsatz

    Zuvor hatte der Sicherheitsrat entschieden, die Minusma-Mission zu beenden und die UNO-Truppen bis Jahresende abzuziehen. Das Gremium votierte in New York einstimmig für eine von Frankreich eingebrachte Resolution. Damit endet der seit 2013 laufende Blauhelm-Einsatz offiziell mit sofortiger Wirkung. Tatsächlich abgeschlossen werden soll der Abzug der UNO-Truppen dann bis Jahresende.
    Die Militärregierung in Bamako hatte das sofortige Ende der UNO-Mission gefordert. Sie hat den Bewegungsspielraum der Mission bereits stark einschränkt und arbeitet stattdessen mit Söldnern der russischen Wagner-Gruppe zusammen. Derzeit befinden sich 1.125 deutsche Soldatinnen und Soldaten in Mali. Es ist damit der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr.
    Diese Nachricht wurde am 01.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.