Nahost-Konflikt
UNO-Sicherheitsrat verlangt Ende der Kämpfe zwischen Hisbollah und Israel - USA verhängen Sanktionen

Der UNO-Sicherheitsrat hat ein Ende der zunehmenden Kämpfe zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und israelischen Streitkräften gefordert. Eine weitere Eskalation berge die Gefahr eines umfassenden Konflikts, hieß es in einer einstimmig verabschiedeten Resolution.

    USA, New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt im Hauptquartier der Vereinten Nationen.
    Der UNO-Sicherheitsrat tagt in New York (Pamela Smith/AP/dpa)
    Alle relevanten Akteure müssten unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um Ruhe und Stabilität an der von den Vereinten Nationen gezogenen Grenze zwischen Israel und dem Libanon wiederherzustellen.
    Zugleich verlängerte der Sicherheitsrat die Friedensmission im Libanon um ein weiteres Jahr. Die Mission mit derzeit etwa 10.000 Blauhelmsoldaten ist seit mehr als 40 Jahren in einer Pufferzone zwischen Israel und dem Nachbarland im Einsatz.

    USA:Neue Saktionen gegen israelische Siedler

    Die USA haben neue Sanktionen gegen weitere israelische Siedler im besetzten Westjordanland erlassen. Die Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen die israelische Nichtregierungsorganisation Hashomer Yosh. Die Gewalt extremistischer Siedler verursache großes menschliches Leid und untergrabe die Aussicht auf Frieden und Stabilität in der Region, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Er forderte die israelische Regierung auf, alle zur Rechenschaft zu ziehen, die für Gewalt gegen Zivilisten in dem Gebiet verantwortlich seien.
    Derweil begann das israelische Militär mit einem umfassenden Einsatz im Westjordanland. Die Streitkräfte seien in großer Truppenstärke in das als Extremistenhochburg bekannte Dschenin sowie in Tulkarem und das Flüchtlingslager Al-Faraa eingerückt, sagte ein Armeesprecher. Neun Extremisten seien getötet und fünf festgenommen worden. Die Behörden in Dschenin erklärten, dass israelische Streitkräfte die Zufahrtswege zur Stadt sowie den Zugang zu Krankenhäusern blockierten.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.