Myanmar
UNO-Sonderberichterstatter wirft Militärjunta zahlreiche Grausamkeiten gegenüber der Zivilbevölkerung vor

Der UNO-Sonderberichterstatter für Myanmar, Andrews, hat der dort herrschenden Militärjunta schwere Vorwürfe gemacht.

    Myanmar, Naypyitaw: Bei der jährlichen Militärparade gehen viele Soldaten hintereinanter und nebeneinander in kompletter Uniform.
    Militärparade in Naypyitaw (AP/dpa/Aung Shine Oo)
    In einem aktuellen Bericht über die Situation im Land beschuldigt er die Militärs, brutal gegen die Einwohner von Dörfern vorzugehen, die unter Kontrolle von Oppositionsgruppen stehen. In dem Bericht ist die Rede von Enthauptungen, Gruppenvergewaltigungen und Folterungen.
    Andrews sprach mit Blick auf Myanmar von einer "unsichtbaren Krise", da die Aufmerksamkeit der Welt im Moment auf andere Regionen gerichtet sei. Der UNO-Sonderberichterstatter rief die Regierungen anderer Länder auf, der Junta keine Waffen oder Treibstoff für Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, da die Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung erst dadurch ermöglicht würden.
    2021 hatte sich das Militär in Myanmar zurück an die Macht geputscht und geht seitdem gegen Oppositionelle und ethnische Minderheiten vor. Der UNO-Menschenrechtsrat hatte Ermittler entsandt, um Beweise zu sammeln und die Hauptverantwortlichen zu identifizieren.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.