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Krieg in Nahost
UNO und Israel bewerten Hilfslieferungen und drohende Hungersnot in Gaza unterschiedlich

Der Sprecher des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, Elder, hat Israel indirekt vorgeworfen, Hilfslieferungen in den Gaza-Streifen zu behindern.

    Ein Unicef-Schriftzug an einer Wand
    UNICEF warnt vor einer drohenden Hungersnot im Norden des Gazastreifens. (IMAGO / osnapix / IMAGO / osnapix / Hirnschal)
    Elder sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", an der Grenze stauten sich hunderte Lastwagen und müssten im Fall von UNICEF mehrmals umgeladen werden. Elder beklagte unter anderem willkürliche Ablehnungen oder Verzögerungen von Genehmigungen für Hilfslieferungen in den Norden von Gaza. Dort drohe eine menschengemachte Hungersnot.
    Israel kritisierte einen entsprechenden UNO-Bericht. Für die Verteilung von Lebensmitteln im Gazastreifen seien nach der LKW-Abfertigung auf israelischer Seite UNO-Organisationen zuständig. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Klöckner, bestätigte entsprechende Eindrücke bei einem Besuch an der Grenze zu Gaza. Nach Einschätzung der CDU-Politikern "limitiert" Israel keine Lastwagen. Vielmehr könne die UNO täglich höchstens 100 Fahrzeuge abfertigen.
    Diese Nachricht wurde am 30.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.