Nahostkrieg
UNO verteilt erstmals seit Anfang März Hilfsgüter im Gazastreifen

Im Gazastreifen haben die Vereinten Nationen nach einer zweieinhalbmonatigen Blockade wieder Hilfsgüter an die notleidende Bevölkerung verteilt.

    Blick aus der Ferne auf eine reihe weißer LKW, die hintereinander an einer Straße in einem Wüstengebiet stehen. Davor stehen mehrere Personen.
    LKW warten an der Grenze zum Gazastreifen. (Amr Nabil / AP / dpa / Amr Nabil)
    Ein UNO-Sprecher erklärte, am Grenzübergang Kerem-Schalom seien rund 90 Lastwagenladungen mit Gütern abgeholt worden. Man habe begonnen, die Menschen damit zu versorgen. Dagegen erklärte der palästinensische Rote Halbmond, bis zum Nachmittag seien noch keine Hilfsgüter bei der Bevölkerung angekommen. In dem Palästinensergebiet droht eine Hungersnot.
    Israel hatte vor einigen Tagen die Blockade des Gaza-Streifens auch auf Druck von Verbündeten hin aufgehoben. Daraufhin erreichten etwa 200 LKW mit Hilfsgütern die Grenze, die zunächst aber nicht entladen werden konnten.
    Die israelische Armee gab unterdessen einen Evakuierungsaufruf für 14 Gebiete im nördlichen Gazastreifen heraus. Er wurde in sozialen Netzwerken verbreitet und gilt auch für das Flüchtlingslager Dschabalija. Die Armee sprach von "Kampfzonen", in denen sie mit Gewalt agieren werde. Grund dafür sei, dass Terrororganisationen dort weiter aktiv seien.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.