Gazastreifen
UNO wirft Israels Armee Tötung von mehr als 1.000 Hilfesuchenden seit Ende Mai vor

Die Vereinten Nationen haben die israelische Armee für den Tod von mehr als 1.000 Zivilisten im Gazastreifen seit Ende Mai verantwortlich gemacht.

    Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die von der Gaza Humanitarian Foundation, einer von Israel anerkannten und von den USA unterstützten Organisation, bereitgestellt wurden.
    Palästinenser tragen Taschen mit Lebensmitteln und Hilfsgütern, die von der Gaza Humanitarian Foundation bereitgestellt wurden. (Abdel Kareem Hana/AP/dpa)
    Die Menschen seien vom Militär getötet worden, während sie versuchten, an Lebensmittel zu gelangen, sagte der Sprecher des UNO-Menschenrechtsbüros, Al-Kheetan, der Nachrichtenagentur AFP. Die Zahlen basieren demnach auf verlässlichen Quellen vor Ort, darunter Mediziner und humanitäre Organisationen.
    Im Mai hatte die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation die Verteilung der Hilfsgüter übernommen. Seitdem gibt es immer wieder Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe ihrer Zentren. Die Organisation wird von Israel und den USA unterstützt.
    Die EU-Außenbeauftragte Kallas verurteilte die Angriffe auf Hilfesuchende. In einem Telefonat mit dem israelischen Außenminister Saar habe sie deutlich gemacht, dass die Armee aufhören müsse, Menschen an Verteilzentren zu töten, schrieb Kallas im Onlinedienst X.
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.