Bürgerkrieg
UNO wirft Sicherheitskräften in Myanmar systematische Folter vor

Gut vier Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar haben die Vereinten Nationen Tötungen und systematische Folter durch die Sicherheitskräfte des Landes dokumentiert.

    Zwei junge Männer in langen Gewändern laufen unter einem Regenschirm eine unbefestigte Straße im Camp Kutupalong entlang. Die flachen Gebäude links und recht davon bestehen aus Ästen und Planen.
    Die UNO hat Beweise für Folter in Myanmar durch die Sicherheitskräfte (Archivbild). (imago images / Pacific Press Agency / Md. Rakibul Hasan via www.imago-images.de)
    UNO-Ermittlern zufolge waren die Opfer etwa Schlägen und Elektroschocks ausgesetzt. Sowohl bei den Sicherheitskräften als auch bei bewaffneten Oppositionsgruppen habe es standrechtliche Hinrichtungen gegeben. Weiter hieß es, man habe einige mitunter hochrangige Täter identifizieren können. Die Militärregierung reagierte zunächst nicht auf den Bericht.
    In Myanmar hatte das Militär 2021 die demokratisch gewählte Regierung unter Führung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Seitdem bekämpft die Armee die Opposition, Proteste der Bevölkerung und ethnische Rebellengruppen.
    Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen richtete den sogenannten "Unabhängigen Untersuchungsmechanismus für Myanmar" ein, um Beweise für Menschenrechtsverletzungen zu sammeln und zu analysieren.
    Diese Nachricht wurde am 12.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.