Nach Berechnung von Verbraucherschützern zahlt nach der jüngsten Strompreiserhöhung ein vierköpfiger Haushalt im Schnitt 60 Euro mehr pro Jahr. RWE begründet diesen Schritt mit zwei Faktoren: mit den hohen Beschaffungskosten für Strom und mit dem Ausbau erneuerbarer Energien. Dieser Ausbau wird staatlich über die sogenannte Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage gefördert. Diese Umlage ist gestiegen und müsse an die Stromkunden weitergegeben werden, erklärt Klaus Schultebraucks von RWE:
"Diese Umlage ist zum Jahresbeginn ja bereits deutlich gestiegen. Diese haben wir allerdings bislang – wie gesagt: Wirksamwerden 1. Januar 2010 – nicht an unsere Kunden weitergegeben, sondern tun das jetzt erst zum 1. August."
Trotzdem kritisieren Vertreter von Bündnis90/Die Grünen den Preisaufschlag. In der heute vorgestellten Studie wird die Erhöhung der EEG-Umlage nicht bestritten. Allerdings rechtfertigt sie nicht einen Preisanstieg um 1,5 Cent, wie RWE behauptet. Ingrid Nestle, energiepolitische Sprecherin der Grünen:
"Der Anteil, der wirklich die erneuerbaren Energien an dieser Strompreiserhöhung ausmacht, der ist weit weniger als die Hälfte an diesen 0,7 Cent. Sagen wir mal maximal 0,3. Dadurch kann eine Erhöhung um 1,5 Cent nicht gerechtfertigt sein, wenn gleichzeitig die Börsenpreise deutliche zurückgehen!"
Dass die Börsenpreise seit 2008 sinken, zeigt nicht nur die vorgelegte Studie, sondern auch ein Blick in die Börsenberichte der EEX. 9,5 Cent kostete noch im Oktober 2008 eine Kilowattstunde Strom im Einkauf. Aber seitdem fällt der Preis zeitweise auf die Hälfte. Heute liegt er bei 5,5 Cent.
"Und deshalb wäre eigentlich eine Preissenkung von ungefähr einem Cent angemessen und nicht die Erhöhung. Die Erhöhung ist reine Abzocke. Wenn man bedenkt, dass RWE letztes Jahr mit 7,1 Milliarden einen Rekordgewinn eingefahren hat und wir kritisieren also diese Strompreiserhöhung!"
"Völlig richtig ist, dass der Preis gesunken ist in den nachfolgenden Jahren. Die Mengen, die aber in 2009, 2010 eingekauft werden, sind allerdings erst für die nächsten Jahre relevant."
RWE, so Unternehmenssprecher Klaus Schultebraucks, kaufe wie alle anderen Stromkonzerne riesige Energiekontingente im Voraus. Der heute an die Verbraucher verkauften Kilowatt spiegelten deshalb die hohen Börsenpreise von 2008 wider. Vom heute geltende Preis würden die Kunden demnach erst in zwei Jahren profitieren. Eine Preissenkung für die RWE-Kunden in der Zukunft will Klaus Schultebraucks aber nicht versprechen. Möglicherweise würden weitere Belastungen durch die Umlage für Erneuerbaren Energien den Spielraum wieder aufbrauchen, erklärt der RWE-Sprecher. Ingrid Nestle hingegen will diese Energien weiter zügig ausbauen. Dann würden neue Stromanbieter auf dem Markt ihre Chance bekommen, die Marktmacht der großen Stromkonzerne begrenzen, so Nestle. Mehr Wettbewerb, so die Bündnisgrüne, führe dann zu sinkenden Strompreisen. Den RWE-Kunden rät sie, mit den Füßen abzustimmen und sich günstigere Anbieter zu suchen.
"Diese Umlage ist zum Jahresbeginn ja bereits deutlich gestiegen. Diese haben wir allerdings bislang – wie gesagt: Wirksamwerden 1. Januar 2010 – nicht an unsere Kunden weitergegeben, sondern tun das jetzt erst zum 1. August."
Trotzdem kritisieren Vertreter von Bündnis90/Die Grünen den Preisaufschlag. In der heute vorgestellten Studie wird die Erhöhung der EEG-Umlage nicht bestritten. Allerdings rechtfertigt sie nicht einen Preisanstieg um 1,5 Cent, wie RWE behauptet. Ingrid Nestle, energiepolitische Sprecherin der Grünen:
"Der Anteil, der wirklich die erneuerbaren Energien an dieser Strompreiserhöhung ausmacht, der ist weit weniger als die Hälfte an diesen 0,7 Cent. Sagen wir mal maximal 0,3. Dadurch kann eine Erhöhung um 1,5 Cent nicht gerechtfertigt sein, wenn gleichzeitig die Börsenpreise deutliche zurückgehen!"
Dass die Börsenpreise seit 2008 sinken, zeigt nicht nur die vorgelegte Studie, sondern auch ein Blick in die Börsenberichte der EEX. 9,5 Cent kostete noch im Oktober 2008 eine Kilowattstunde Strom im Einkauf. Aber seitdem fällt der Preis zeitweise auf die Hälfte. Heute liegt er bei 5,5 Cent.
"Und deshalb wäre eigentlich eine Preissenkung von ungefähr einem Cent angemessen und nicht die Erhöhung. Die Erhöhung ist reine Abzocke. Wenn man bedenkt, dass RWE letztes Jahr mit 7,1 Milliarden einen Rekordgewinn eingefahren hat und wir kritisieren also diese Strompreiserhöhung!"
"Völlig richtig ist, dass der Preis gesunken ist in den nachfolgenden Jahren. Die Mengen, die aber in 2009, 2010 eingekauft werden, sind allerdings erst für die nächsten Jahre relevant."
RWE, so Unternehmenssprecher Klaus Schultebraucks, kaufe wie alle anderen Stromkonzerne riesige Energiekontingente im Voraus. Der heute an die Verbraucher verkauften Kilowatt spiegelten deshalb die hohen Börsenpreise von 2008 wider. Vom heute geltende Preis würden die Kunden demnach erst in zwei Jahren profitieren. Eine Preissenkung für die RWE-Kunden in der Zukunft will Klaus Schultebraucks aber nicht versprechen. Möglicherweise würden weitere Belastungen durch die Umlage für Erneuerbaren Energien den Spielraum wieder aufbrauchen, erklärt der RWE-Sprecher. Ingrid Nestle hingegen will diese Energien weiter zügig ausbauen. Dann würden neue Stromanbieter auf dem Markt ihre Chance bekommen, die Marktmacht der großen Stromkonzerne begrenzen, so Nestle. Mehr Wettbewerb, so die Bündnisgrüne, führe dann zu sinkenden Strompreisen. Den RWE-Kunden rät sie, mit den Füßen abzustimmen und sich günstigere Anbieter zu suchen.