Am Haupttank des US-Shuttles "Discovery" ist beim Start offenbar ein Stück der Isolierschaumschicht abgerissen. Ähnliches war beim letzten Start des am 1. Februar 2003 in der Atmosphäre verglühten Schwesterschiffes "Columbia" passiert. Damals hatte das Isolierteil das Space Shuttle getroffen und so beschädigt, dass es der Hitze beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nicht mehr standhielt. Bei der Discovery sind keine derartigen Beschädigungen zu erkennen. Weder die Besatzung der Raumfähre noch die beiden Raumfahrer auf der ISS, die die Shuttle-Unterseite beim Andocken genau untersuchten, konnten entsprechendes entdecken. Eines jedoch ist klar: Die wesentliche Ursache des "Columbia"-Unglücks ist nicht beseitigt. Die Isolierung des gewaltigen externen Haupttreibstofftanks kann weiterhin in Teilen abreißen und die Raumfähren gefährden. Konsequent stornierte Nasa-Chef Michael Griffin sämtliche weiteren Flüge.
Allerdings begibt sich die Nasa damit in eine Sackgasse, aus der sie auf absehbare Zeit nicht herausfindet. Die Planungen für einen Nachfolger wurden jahrelang mit Hinweis auf die verfügbare Shuttle-Flotte aufgeschoben und können jetzt nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden. Ohne Space Shuttle haben die USA kein Transportmittel für die bemannte Raumfahrt mehr. Zusammen mit den Amerikanern sitzen unversehens auch die Europäer auf dem Trockenen. Mit dem nächsten Shuttle-Flug im September sollte Thomas Reiter zur Raumstation ISS fliegen. Überdies, und das wiegt wesentlich schwerer, kann das Esa-Raumlabor Columbus nur mit dem Space Shuttle zur ISS transportiert werden. Ohne Shuttle droht Europas wesentlicher Beitrag zur Raumstation zum Andenken in einem Raumfahrtmuseum zu verkümmern.
Zwar hat die Nasa die Entscheidung über den Shuttle-Nachfolger von 2008 auf 2006 vorgezogen und in aller Eile einen Wettbewerb zwischen zwei Industriekonsortien ausgeschrieben. Ob sich das urplötzlich beschleunigte Tempo jedoch durchhalten lässt, ist fraglich. Voraussichtlich werden die USA über einen bestimmten Zeitraum hinweg keinen Menschen ins All schicken können. Damit dieser Zeitraum so kurz wie möglich ist, ist den Konsortien bei der Konzeption weitgehend freie Hand gelassen worden – die Fahrzeuge müssen nur sechs Personen befördern und mit den verfügbaren Raketen ins All gebracht werden können.
[Quelle: Dirk Lorenzen]
Allerdings begibt sich die Nasa damit in eine Sackgasse, aus der sie auf absehbare Zeit nicht herausfindet. Die Planungen für einen Nachfolger wurden jahrelang mit Hinweis auf die verfügbare Shuttle-Flotte aufgeschoben und können jetzt nicht in der gewünschten Geschwindigkeit durchgeführt werden. Ohne Space Shuttle haben die USA kein Transportmittel für die bemannte Raumfahrt mehr. Zusammen mit den Amerikanern sitzen unversehens auch die Europäer auf dem Trockenen. Mit dem nächsten Shuttle-Flug im September sollte Thomas Reiter zur Raumstation ISS fliegen. Überdies, und das wiegt wesentlich schwerer, kann das Esa-Raumlabor Columbus nur mit dem Space Shuttle zur ISS transportiert werden. Ohne Shuttle droht Europas wesentlicher Beitrag zur Raumstation zum Andenken in einem Raumfahrtmuseum zu verkümmern.
Zwar hat die Nasa die Entscheidung über den Shuttle-Nachfolger von 2008 auf 2006 vorgezogen und in aller Eile einen Wettbewerb zwischen zwei Industriekonsortien ausgeschrieben. Ob sich das urplötzlich beschleunigte Tempo jedoch durchhalten lässt, ist fraglich. Voraussichtlich werden die USA über einen bestimmten Zeitraum hinweg keinen Menschen ins All schicken können. Damit dieser Zeitraum so kurz wie möglich ist, ist den Konsortien bei der Konzeption weitgehend freie Hand gelassen worden – die Fahrzeuge müssen nur sechs Personen befördern und mit den verfügbaren Raketen ins All gebracht werden können.
[Quelle: Dirk Lorenzen]