
Ermittler hatten von konkreten Hinweisen auf eine psychische Erkrankung der Frau gesprochen; eine politische Motivation für die Tat konnten sie nicht feststellen.
Bei dem Messerangriff gestern Abend waren insgesamt 18 Menschen verletzt worden, vier davon lebensgefährlich. Heute Mittag teilte die Polizei mit, dass sich ihr Zustand stabilisiert habe. Nach Angaben von Bürgermeister Tschentscher konnten zudem einige weitere Verletzte das Krankenhaus wieder verlassen.
Merz äußerte sich bestürzt - Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen
Bundeskanzler Merz äußerte sich bestürzt über den Vorfall. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher dankte den Einsatzkräften. Er hoffe auf die Rettung der Schwerverletzten, teilte er mit. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, sprach von einem Schock für die Stadt.
Die Gewerkschaft der Polizei forderte Konsequenzen. Solche Attentate seien leider nie hundertprozentig zu verhindern, sagte GdP-Chef Roßkopf nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts". Allerdings bedürfe es jetzt dringend flächendeckender Kontrollmöglichkeiten an Bahnhöfen für die Bundespolizei. Roßkopf sprach sich für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz aus. Die Beamten benötigten KI-unterstützte Kameratechnik, sodass Verhaltensauffälligkeiten erkannt werden könnten.
Stark besuchter Verkehrsknotenpunkt
Der Hamburger Hauptbahnhof gehört mit mehr als 500.000 Reisenden pro Tag zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmäßig dichtes Gedränge. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.
Diese Nachricht wurde am 24.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.