Im Dorf Unterjeckenbach im Landkreis Kusel in der Westpfalz herrscht seit Längerem gedrückte Stimmung. Der Grund: Die Bevölkerungsentwicklung ist seit Jahren stark rückläufig. Weil man von hier aus bis zur nächsten Autobahnauffahrt fast eine Stunde über Landstraßen fahren muss, ziehen vor allem junge Leute nach dem Schulabgang meist weg – und kommen nicht wieder.
"Als wir kamen, vor 25 oder 26 Jahren, da waren es etwa 100 Einwohner, jetzt sollen es 80 sein oder 81. Es sind 20 weniger, das sehen sie in jedem der Dörfer hier. Der Ort ist eigentlich sehr schön, sehr idyllisch und ruhig gelegen, aber man sieht ja, wie es rückwärts geht. Wenn man daheim hockt, dann zählt man die Leut´ und das ist Wahnsinn. Da zieht einer weg, dann stirbt einer, es werden immer weniger. Es kommt niemand dazu, niemand. Wirklich."
Doch in Unterjeckenbach und in der Verbandsgemeinde Lauterecken, zu der das Dorf gehört, will man dem Bevölkerungsschwund nicht länger tatenlos zusehen. Man will der Jugend in der ländlichen Region Beschäftigungsperspektiven schaffen – durch ein schnelles Internet. Karl-Christian Michel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lauterecken:
"Es gibt Möglichkeiten, die sind aber hier noch nicht verwirklicht. Wir haben ja zum Beispiel im Bereich der Infrastruktur große Probleme, wir haben viele Orte, die überhaupt keine Breitbandversorgung haben, und das ist natürlich ein großes Handicap. Gerade im Bereich IT oder auch der Firmen ist eine Breitbandversorgung unabdingbar. Und hier sind wir gerade dabei, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis die Breitbandversorgung aufzubauen, damit wir zumindest in allen Ortsgemeinden eine Versorgung mit Internetzugang gewährleisten können."
Die ehemals fürs Fernsehen genutzten Funkfrequenzen, die ab heute von der Bundesnetzagentur in Mainz versteigert werden, könnten helfen, diesem Ziel des Lauterecker Bürgermeisters bis 2016 näher zu kommen. Denn die Mobilfunkanbieter, die ein Frequenzspektrum um 800 Megahertz ersteigern, werden verpflichtet, in den kommenden Jahren zunächst die sogenannten "weißen Flecken" auf der Landkarte der Internetversorgung zu füllen – wie viele Dörfer in der Westpfalz eben. Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur:
"Wir haben in einem gestuften Verfahren, mit einem bestimmten stufenweisen Aufbau, einen Versorgungsgrad von 90 Prozent in einzelnen Bundesländern vorgegeben, dazu gibt es auch gewisse Listen von Städten und Gemeinden, die wir von den Ländern übernommen haben, bei denen in einer ersten Prioritätsstufe diese 90 Prozent in den unterversorgten Gebieten erreicht werden müssen, und erst, wenn die erreicht sind, darf das Spektrum in den mehr verdichteten Gebieten genutzt werden."
Im Klartext: Die Bundesnetzagentur zwingt die Mobilfunkbetreiber, Regionen wie die Westpfalz möglichst schnell mit einem mobilen Internetzugang zu versorgen, bevor sie Kunden in den Ballungsgebieten bedienen können. Die Bundesnetzagentur versichert, die Umsetzung dieser Verpflichtung werde in den nächsten Jahren penibel geprüft- vor Ort, beispielsweise im Dorf Unterjeckenbach:
"Da können wir unsere Messwagen rausschicken, und können gucken, ist da jetzt was, sind die 90 Prozent erreicht, und erst dann schalten wir grün für die verdichteten Regionen. Das ist ein System, das die Länder im Übrigen natürlich sehr begrüßt haben und das für den Erfolg der Breitbandstrategie steht."
Das schnelle Internet wird also wohl bald auch in der Westpfalz zur Verfügung stehen – ein bisschen Hoffnung für das sterbende Dorf Unterjeckenbach.
"Als wir kamen, vor 25 oder 26 Jahren, da waren es etwa 100 Einwohner, jetzt sollen es 80 sein oder 81. Es sind 20 weniger, das sehen sie in jedem der Dörfer hier. Der Ort ist eigentlich sehr schön, sehr idyllisch und ruhig gelegen, aber man sieht ja, wie es rückwärts geht. Wenn man daheim hockt, dann zählt man die Leut´ und das ist Wahnsinn. Da zieht einer weg, dann stirbt einer, es werden immer weniger. Es kommt niemand dazu, niemand. Wirklich."
Doch in Unterjeckenbach und in der Verbandsgemeinde Lauterecken, zu der das Dorf gehört, will man dem Bevölkerungsschwund nicht länger tatenlos zusehen. Man will der Jugend in der ländlichen Region Beschäftigungsperspektiven schaffen – durch ein schnelles Internet. Karl-Christian Michel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lauterecken:
"Es gibt Möglichkeiten, die sind aber hier noch nicht verwirklicht. Wir haben ja zum Beispiel im Bereich der Infrastruktur große Probleme, wir haben viele Orte, die überhaupt keine Breitbandversorgung haben, und das ist natürlich ein großes Handicap. Gerade im Bereich IT oder auch der Firmen ist eine Breitbandversorgung unabdingbar. Und hier sind wir gerade dabei, in Zusammenarbeit mit dem Landkreis die Breitbandversorgung aufzubauen, damit wir zumindest in allen Ortsgemeinden eine Versorgung mit Internetzugang gewährleisten können."
Die ehemals fürs Fernsehen genutzten Funkfrequenzen, die ab heute von der Bundesnetzagentur in Mainz versteigert werden, könnten helfen, diesem Ziel des Lauterecker Bürgermeisters bis 2016 näher zu kommen. Denn die Mobilfunkanbieter, die ein Frequenzspektrum um 800 Megahertz ersteigern, werden verpflichtet, in den kommenden Jahren zunächst die sogenannten "weißen Flecken" auf der Landkarte der Internetversorgung zu füllen – wie viele Dörfer in der Westpfalz eben. Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur:
"Wir haben in einem gestuften Verfahren, mit einem bestimmten stufenweisen Aufbau, einen Versorgungsgrad von 90 Prozent in einzelnen Bundesländern vorgegeben, dazu gibt es auch gewisse Listen von Städten und Gemeinden, die wir von den Ländern übernommen haben, bei denen in einer ersten Prioritätsstufe diese 90 Prozent in den unterversorgten Gebieten erreicht werden müssen, und erst, wenn die erreicht sind, darf das Spektrum in den mehr verdichteten Gebieten genutzt werden."
Im Klartext: Die Bundesnetzagentur zwingt die Mobilfunkbetreiber, Regionen wie die Westpfalz möglichst schnell mit einem mobilen Internetzugang zu versorgen, bevor sie Kunden in den Ballungsgebieten bedienen können. Die Bundesnetzagentur versichert, die Umsetzung dieser Verpflichtung werde in den nächsten Jahren penibel geprüft- vor Ort, beispielsweise im Dorf Unterjeckenbach:
"Da können wir unsere Messwagen rausschicken, und können gucken, ist da jetzt was, sind die 90 Prozent erreicht, und erst dann schalten wir grün für die verdichteten Regionen. Das ist ein System, das die Länder im Übrigen natürlich sehr begrüßt haben und das für den Erfolg der Breitbandstrategie steht."
Das schnelle Internet wird also wohl bald auch in der Westpfalz zur Verfügung stehen – ein bisschen Hoffnung für das sterbende Dorf Unterjeckenbach.