
Er sprach am Rande des NATO-Gipfels in Washington von einer "sehr guten Entscheidung". Sie sei lange vorbereitet worden und komme für niemanden, der sich mit Sicherheits- und Friedenspolitik beschäftige, wirklich überraschend. Auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hardt, sowie die FDP-Europapolitikerin Strack-Zimmermann lobten das Vorhaben. Die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Nanni, forderte von Scholz eine Erklärung zu den finanziellen Aspekten der geplanten Stationierung. Die Linken-Vorsitzende Wissler warnte vor einem Wettrüsten, das niemand gewinnen könne. BSW-Parteichefin Wagenknecht nannte die Entscheidung "hochgefährlich". Der AfD-Co-Vorsitzende Chrupalla betonte, die Stationierung von US-Waffen mache Deutschland zur Zielscheibe.
Die USA und Deutschland hatten beim NATO-Gipfel in Washington bekanntgegeben, dass ab 2026 wieder weitreichende US-Raketen im Bundesgebiet stationiert werden sollen. Konkret geht es unter anderem um Tomahawk-Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern.
Der russische Botschafter in Berlin, Netschajew, warnte vor einer weiteren Verschlechterung der russisch-deutschen Beziehungen. Er bezeichnete die Pläne als "destruktiven und gefährlichen Schritt". Zuvor hatte bereits der Kreml eine Reaktion angekündigt, ohne jedoch Details zu nennen.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.