Bodenseee
Unterwasserarchäologen finden mehr als 30 bisher unbekannte Wracks

Wissenschaftliche Funde belegen, dass Menschen den Bodensee seit mindestens 4.000 Jahren mit Booten befahren. Vielleicht auch noch viel länger, vermuten Forschende. Im Rahmen eines Projektes wurden bisher 31 unbekannte Wracks entdeckt, wie das Landesamt für Denkmalpflege Stuttgart mitteilte.

    Unterwasseraufnahme eines Schiffswracks, das von Muscheln, Quagga-Dreikantmuschel Dreissena rostriformis bugensis, invasive Art, bedeckt ist, Wrack der Jura im Bodensee
    Unterwasseraufnahme eines Schiffswracks (IMAGO/imageBROKER/Rolf von Riedmatten)
    Mit Hilfe von Echolot-Aufnahmen erstellten Archäologen eine Karte des Unterwassergeländes. Im bis zu 251 Meter tiefen Bodensee entdeckten sie zahlreiche ungewöhnliche Erhebungen. Ein Großteil sei bereits genauer untersucht worden, hieß es. 31 Wracks kamen so bisher ans Licht. Darunter waren der Mitteilung zufolge ein nahezu vollständig erhaltenes Lastsegelschiff aus dem 19. Jahrhundert, Rümpfe von Schaufelraddampfern aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs sowie Holzfässer. Der Fund biete einzigartige Einblicke in die Segeltechnik und den Schiffbau historischer Bodenseeschiffe, erklärte
    die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, Ulisch.
    Das Projekt "Wracks und Tiefsee" dauert noch bis Sommer 2027. Bis zum Abschluss wollen die Forschenden weitere Ergebnisse bekanntgeben.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.