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Bundestag
"Unwürdig" - Linken-Fraktionschefin kritisiert Wagenknecht-Beschluss des Parteivorstands

Der Streit innerhalb der Links-Partei über den Umgang mit der früheren Fraktionschefin Wagenknecht geht weiter.

    Sahra Wagenknecht steht bei einer Wahlkampfveranstaltung der Thüringer Linken auf der Bühne und spricht in ein Mikrofon
    Sahra Wagenknecht gerät wegen ihrer Pläne zur möglichen Gründung einer eigenen Partei bei der Linken zunehmend in die Kritik (picture alliance / dpa / dpa-Zentralbild / Martin Schutt)
    Ex-Parteichef Riexinger lobte die Distanzierung des Vorstands von Wagenknecht. Es sei die richtige Zeit, klare Verhältnisse zu schaffen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Linken-Fraktionschefin Mohamed Ali indes hält den Vorstandsbeschluss für einen Fehler, Wagenknecht zur Niederlegung ihres Bundestagsmandats aufzufordern. Er sei einer Partei unwürdig, die sich Solidarität und Pluralität auf die Fahnen schreibe, erklärte sie.
    Der Linken-Vorstand hatte mitgeteilt, es sei ein Gebot des politischen Anstands, dass diejenigen, die sich am Projekt einer konkurrierenden Partei beteiligten, ihre Mandate niederlegten. Wagenknecht bekräftigte gestern, dass sie bis zum Jahresende über die Gründung einer eigenen Partei entscheiden wolle.
    Diese Nachricht wurde am 11.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.