Hettstedt ist ein Ort, wo seit 500 Jahren Bergbau betrieben wird – insbesondere Kupferbergbau – und die Luft, obwohl seit vielen Jahren dieser Bergbau eingestellt ist, enthält noch sehr viele Metalle.
Vor allem Kupfer, aber auch Zink befinden sich im Straßenstaub. Und das macht erwiesenermaßen krank. So leiden in Hettstedt deutlich mehr Kinder unter Asthma als im nahe gelegenen, aber ländlichen Zerbst. Doch liegt das wirklich an der unterschiedlichen Zusammensetzung des Staubes? Der Wissenschaftler wollte es genauer wissen. Er konfrontierte gesunde Versuchspersonen mit den Staubproben aus Hettstedt und Zerbst
Wir haben festgestellt, dass dort, wo Staub aus Hettstedt in die Lunge gelangt ist, dass dort mehr Entzündungszellen in die Lunge eingewandert sind. Und nicht nur mehr Zellen, sondern es sind auch mehr Entzündungsbotenstoffe in der Lunge freigesetzt worden. Das heißt, dieser Staub aus Hettstedt hat eine stärkere Entzündung in der Lunge bewirkt.
Interessant ist dieser Befund vor allem deswegen, weil die eingesetzten Staubmengen mit 100 Mikrogramm sehr gering waren, in jedem Fall unterhalb der Staubgrenzwerte lagen. Das heißt: Nicht nur die Quantität – die Staubmenge – ist ein Indikator für Gefährlichkeit, sondern auch die Qualität – die chemische Zusammensetzung der Stäube. Aber ist damit auch der Beweis erbracht, dass kupferhaltiger Staub aus Hettstedt beim Menschen Asthma auslöst?
Wir können in so einem Experiment nicht zeigen, dass diese Stäube Asthma auslösen. Das wäre ja auch unethisch, wenn wir ein solches Experiment planten würden. Wir wissen aber, dass diese Entzündungsbotenstoffe, die dort freigesetzt werden, wenn die über lange Zeit regelmäßig in der Lunge freigesetzt werden, dass eine Entzündungsreaktion, die ähnlich einer Asthmareaktion ist, triggern können.
In einem länger dauernden Tierversuch mit Mäusen hatten Wissenschaftler vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit herausgefunden, dass die Stäube aus Hettstedt tatsächlich Asthma auslösen. Für Prof. Norbert Krug machen die Ergebnisse deutlich, dass es nicht mehr ausreicht, den Grenzwert - wie bisher - lediglich auf die Staubmenge zu beziehen.
Bislang wird pauschal gemessen, wieviel Menge an Staub pro Kubikmeter ist vorhanden. Und der Gesetzgeber hat festgelegt, dass ein bestimmter Wert nicht überschritten werden darf an Gesamtstaubmenge. Wir wissen aber gar nichts über die Zusammensetzung dieser Stäube. Man müßte also die Stäube genauer analysieren und fragen, was ist da eigentlich drin in diesen Stäuben.
Genau hier liegt das Problem: insbesondere für die Wissenschaftler. Bei den wenigsten Industrie- und Ballungsgebieten ist die Zusammensetzung der Stäube im Detail analysiert worden, so wie in Hettstedt. Dem Umweltwissenschaftler ist klar, dass die Politiker über neue und regional bezogene Grenzwerte aber erst dann entscheiden können, wenn man weiß, wie sich die Stäube vor Ort auf die Gesundheit auswirken können. Sicher ist nur dieses Ergebnis: Die heutigen Grenzwerte, die nur auf die Staubmenge abzielen, greifen zu kurz. Denn selbst geringste Staubmengen, chemisch zum Beispiel mit Metallen belastet, können krank machen.
Vor allem Kupfer, aber auch Zink befinden sich im Straßenstaub. Und das macht erwiesenermaßen krank. So leiden in Hettstedt deutlich mehr Kinder unter Asthma als im nahe gelegenen, aber ländlichen Zerbst. Doch liegt das wirklich an der unterschiedlichen Zusammensetzung des Staubes? Der Wissenschaftler wollte es genauer wissen. Er konfrontierte gesunde Versuchspersonen mit den Staubproben aus Hettstedt und Zerbst
Wir haben festgestellt, dass dort, wo Staub aus Hettstedt in die Lunge gelangt ist, dass dort mehr Entzündungszellen in die Lunge eingewandert sind. Und nicht nur mehr Zellen, sondern es sind auch mehr Entzündungsbotenstoffe in der Lunge freigesetzt worden. Das heißt, dieser Staub aus Hettstedt hat eine stärkere Entzündung in der Lunge bewirkt.
Interessant ist dieser Befund vor allem deswegen, weil die eingesetzten Staubmengen mit 100 Mikrogramm sehr gering waren, in jedem Fall unterhalb der Staubgrenzwerte lagen. Das heißt: Nicht nur die Quantität – die Staubmenge – ist ein Indikator für Gefährlichkeit, sondern auch die Qualität – die chemische Zusammensetzung der Stäube. Aber ist damit auch der Beweis erbracht, dass kupferhaltiger Staub aus Hettstedt beim Menschen Asthma auslöst?
Wir können in so einem Experiment nicht zeigen, dass diese Stäube Asthma auslösen. Das wäre ja auch unethisch, wenn wir ein solches Experiment planten würden. Wir wissen aber, dass diese Entzündungsbotenstoffe, die dort freigesetzt werden, wenn die über lange Zeit regelmäßig in der Lunge freigesetzt werden, dass eine Entzündungsreaktion, die ähnlich einer Asthmareaktion ist, triggern können.
In einem länger dauernden Tierversuch mit Mäusen hatten Wissenschaftler vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit herausgefunden, dass die Stäube aus Hettstedt tatsächlich Asthma auslösen. Für Prof. Norbert Krug machen die Ergebnisse deutlich, dass es nicht mehr ausreicht, den Grenzwert - wie bisher - lediglich auf die Staubmenge zu beziehen.
Bislang wird pauschal gemessen, wieviel Menge an Staub pro Kubikmeter ist vorhanden. Und der Gesetzgeber hat festgelegt, dass ein bestimmter Wert nicht überschritten werden darf an Gesamtstaubmenge. Wir wissen aber gar nichts über die Zusammensetzung dieser Stäube. Man müßte also die Stäube genauer analysieren und fragen, was ist da eigentlich drin in diesen Stäuben.
Genau hier liegt das Problem: insbesondere für die Wissenschaftler. Bei den wenigsten Industrie- und Ballungsgebieten ist die Zusammensetzung der Stäube im Detail analysiert worden, so wie in Hettstedt. Dem Umweltwissenschaftler ist klar, dass die Politiker über neue und regional bezogene Grenzwerte aber erst dann entscheiden können, wenn man weiß, wie sich die Stäube vor Ort auf die Gesundheit auswirken können. Sicher ist nur dieses Ergebnis: Die heutigen Grenzwerte, die nur auf die Staubmenge abzielen, greifen zu kurz. Denn selbst geringste Staubmengen, chemisch zum Beispiel mit Metallen belastet, können krank machen.