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Uranus in Opposition

Von einem Riesen unseres Sonnensystems bekommen wir zur Zeit die beste Vorstellung des Jahres. Er zeigt sich jetzt während der ganzen Nacht in seiner größten Helligkeit, ist also eventuell mit bloßem Auge zu sehen. Es ist Uranus. Mit dem rund vierfachen Erddurchmesser ist er der drittgrößte unter seinen Planetengeschwistern.

Von Damond Benningfield |
    Wie die anderen Riesenplaneten besteht auch Uranus vorwiegend aus Gas, das einen dichten Eis- und Gesteinskern umhüllt. Seine obere Atmosphäre enthält verschiedene chemische Komponenten. Dazu gehört auch Methan. Es absorbiert rotes Licht und verleiht dem Planeten dadurch die sanfte blau-grüne Färbung.

    Wie bei Jupiter und Saturn entdecken Astronomen auch bei Uranus immer mehr Monde. Vielleicht sind die meisten von ihnen Asteroiden, die Uranus in seiner frühen Geschichte eingefangen hat. Und dunkle Ringe umgeben Uranus. Sie könnten die zermahlenen Reste einer oder mehrerer dieser winzigen Monde sein.

    Zur Zeit zeigt sich Uranus in seiner größten Helligkeit, weil er heute seinen Oppositionspunkt zur Sonne durchläuft. Unter günstigsten Sichtbedingungen - also bei klarem, extrem dunklem Himmel - ist Uranus gerade noch mit bloßem Auge zu erkennen.

    Da wir übermorgen Neumond haben, stört das Mondlicht bei der Uranussuche nicht. Suchen Sie zunächst das Sternbild Wassermann. Uranus finden Sie etwa in der Mitte dieser großen Konstellation. Durch ein Fernglas sehen Sie einen blau-grünen Lichtpunkt. Ein Teleskop zeigt den Planeten als kleine Scheibe vor dem Hintergrund der Sterne.