
Sein "neues großes Oratorium" war ein Experiment, denn Händel und sein Librettist Charles Jennens griffen darin nicht, wie allgemein üblich, auf einen Stoff aus dem Alten Testament zurück, sondern stellten eben den Messias in den Mittelpunkt einer Bühnenunterhaltung. Den Puritanern war das ein Dorn im Auge, aber der Erfolg gab Händel recht. In den 275 Jahren seit seiner Entstehung ist die Aufführungstradition für den "Messias" nie abgebrochen. Und schon um 1900 hat man begonnen, Händels populärstes Meisterwerk mit dem berühmten Hallelujah-Chor auch auf Tonkonserven festzuhalten. Einige Meilensteine der "Messiah"-Interpretation im 20. Jahrhundert werden in der Sendung vorgestellt.