Entzündungen kennen wir. Kinder haben sie gerne mal im Mittelohr, Frauen an der Blase und Sportler im Gelenk. Auslöser sind entweder Viren, Bakterien, Gifte oder auch Verletzungen. Entzündungen sind sinnvoll, weil sie den schädigenden Reiz beseitigen oder reparieren. Gefährlich werden solche Infektionen dann, wenn sie nicht mehr abklingen, also chronisch werden. Sie schwächen auf Dauer unsere Abwehrkräfte. "Das kann fatale Folgen haben", erklärt Prof. Eugen Faist, Kongresspräsident und Mediziner am Münchner Uniklinikum Großhadern:
" Die körpereigene biologische Geheimpolizei tötet jedes Bakterium, was in den Körper kommt, wenn es in größeren Mengen kommt und auch jede neu entstandene Tumorzelle. Wenn jetzt ein Patient geschwächt ist und das Immunsystem ist nicht in Ordnung, dann können sich Tumorzellen im Körper festsetzen und das ist wie die Keimzelle dann für die Tumorentstehung. "
Bösartige Zellen entstehen zu jeder Sekunde im Körper. Normalerweise werden sie aber ganz schnell wieder abgetötet und richten keinen Schaden an. Der entscheidende Mechanismus ist: Nach lange andauernden Infektionen ist das Immunsystem so geschwächt, dass es sich der bösartigen Zellen nicht mehr erwehren kann. So bilden sich beispielsweise bei einer chronischen Magen-Schleimhaut-Entzündung in manchen Fällen Tumorzellen an den Zellrändern.
" Und von diesen bösartigen Zellen ausgehend, wenn es da zu einem massiven Wachstum kommt, und der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Tumorzellen zu eliminieren, dann kommt es zu einem Tumorwachstum."
Aber nicht nur Krebs kann infolge von chronischen Entzündungen auftreten. Auch Diabetes kann so entstehen. Der Entzündungsherd liegt hier im Bauchfett, meist ohne dass wir etwas davon bemerken. Im Bauch führen Infektionen dazu, dass das Hormon Insulin seine Funktion nicht mehr erfüllt. Zuckerkrankheit ist die Konsequenz. Kurios ist, dass Fett an Po und Schenkeln folgenlos bleibt. Professor Klaus Parhofer vom Uniklinikum Großhadern wollte wissen, was denn die Fettpolster am Bauch von denen anderswo unterscheidet:
" Ein ganz wesentliches Unterscheidungskriterium ist, dass eben dieses Bauchfett viel stärker mit Entzündungsveränderungen verknüpft ist als das andere Fettgewebe. Und daher kommt jetzt erst mal die Beobachtung, dass offensichtlich bei der Diabetes Entzündung eine relativ große Rolle spielt. "
Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht. Klar ist bislang nur, dass ein dicker Bauch viele Infektionen in sich trägt, durch die dann die fatalen Kettenreaktionen ausgelöst werden können. Eine Frühlingsdiät und eine dauerhafte Umstellung auf ballastreiche und gesunde Ernährung können dem Diabetes entgegen arbeiten. "Oft reicht es schon, 5-6 Kilo abzuspecken", ermuntert Parhofer:
" Wenn Sie übergewichtig sind und zuckerkrank sind und Sie nehmen dann Gewicht ab, und der Zucker ist dann plötzlich weg und Sie schaffen es dann diese niedrige Gewicht auch zu halten, dann kann es sein, dass Sie über Jahrzehnte kein Problem mehr mit dem Zucker haben."
Gegen das Diabetes-Risiko lässt sich also etwas tun. Anders ist es leider bei Krebserkrankungen, die bei jedem 5. Patienten aufgrund einer chronischen Entzündung entstehen. Eugen Faist:
" Eine Zellentzündung führt zu einer Veränderung des zellulären Stoffwechsels und dann kommt damit verbunden oft vor, dass das normale Zellwachstum sich verändert und aus normalen Zellen Tumorzellen werden. Das ist ein biologischer Webfehler. "
" Die körpereigene biologische Geheimpolizei tötet jedes Bakterium, was in den Körper kommt, wenn es in größeren Mengen kommt und auch jede neu entstandene Tumorzelle. Wenn jetzt ein Patient geschwächt ist und das Immunsystem ist nicht in Ordnung, dann können sich Tumorzellen im Körper festsetzen und das ist wie die Keimzelle dann für die Tumorentstehung. "
Bösartige Zellen entstehen zu jeder Sekunde im Körper. Normalerweise werden sie aber ganz schnell wieder abgetötet und richten keinen Schaden an. Der entscheidende Mechanismus ist: Nach lange andauernden Infektionen ist das Immunsystem so geschwächt, dass es sich der bösartigen Zellen nicht mehr erwehren kann. So bilden sich beispielsweise bei einer chronischen Magen-Schleimhaut-Entzündung in manchen Fällen Tumorzellen an den Zellrändern.
" Und von diesen bösartigen Zellen ausgehend, wenn es da zu einem massiven Wachstum kommt, und der Körper nicht mehr in der Lage ist, die Tumorzellen zu eliminieren, dann kommt es zu einem Tumorwachstum."
Aber nicht nur Krebs kann infolge von chronischen Entzündungen auftreten. Auch Diabetes kann so entstehen. Der Entzündungsherd liegt hier im Bauchfett, meist ohne dass wir etwas davon bemerken. Im Bauch führen Infektionen dazu, dass das Hormon Insulin seine Funktion nicht mehr erfüllt. Zuckerkrankheit ist die Konsequenz. Kurios ist, dass Fett an Po und Schenkeln folgenlos bleibt. Professor Klaus Parhofer vom Uniklinikum Großhadern wollte wissen, was denn die Fettpolster am Bauch von denen anderswo unterscheidet:
" Ein ganz wesentliches Unterscheidungskriterium ist, dass eben dieses Bauchfett viel stärker mit Entzündungsveränderungen verknüpft ist als das andere Fettgewebe. Und daher kommt jetzt erst mal die Beobachtung, dass offensichtlich bei der Diabetes Entzündung eine relativ große Rolle spielt. "
Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht. Klar ist bislang nur, dass ein dicker Bauch viele Infektionen in sich trägt, durch die dann die fatalen Kettenreaktionen ausgelöst werden können. Eine Frühlingsdiät und eine dauerhafte Umstellung auf ballastreiche und gesunde Ernährung können dem Diabetes entgegen arbeiten. "Oft reicht es schon, 5-6 Kilo abzuspecken", ermuntert Parhofer:
" Wenn Sie übergewichtig sind und zuckerkrank sind und Sie nehmen dann Gewicht ab, und der Zucker ist dann plötzlich weg und Sie schaffen es dann diese niedrige Gewicht auch zu halten, dann kann es sein, dass Sie über Jahrzehnte kein Problem mehr mit dem Zucker haben."
Gegen das Diabetes-Risiko lässt sich also etwas tun. Anders ist es leider bei Krebserkrankungen, die bei jedem 5. Patienten aufgrund einer chronischen Entzündung entstehen. Eugen Faist:
" Eine Zellentzündung führt zu einer Veränderung des zellulären Stoffwechsels und dann kommt damit verbunden oft vor, dass das normale Zellwachstum sich verändert und aus normalen Zellen Tumorzellen werden. Das ist ein biologischer Webfehler. "