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Mexiko
Ursache für Seevögel-Sterben "höchstwahrscheinlich" Erwärmung des Meerwassers

Ein Vogelsterben vor der Küste Mexikos ist nach Einschätzung der Regierung höchstwahrscheinlich auf eine Erwärmung des Meerwassers im Pazifischen Ozean zurückzuführen. Landwirtschafts- und Umweltministerium erklärten gemeinsam, die Seevögel seien verhungert, weil die Erwärmung der Wasseroberfläche dazu führe, dass Fische tiefer tauchten und nicht mehr so gut gejagt werden könnten.

    Pelikane sitzen im Golf von Mexiko auf verlassenen Industrie-Bauten im Wasser.
    Pelikane sind vom Vogelsterben in Mexiko ebenso betroffen wie Sturmtaucher und Möwen. (picture alliance / dpa / Johannes Schmitt-Tegge)
    Als Ursache für die Erwärmung nennen die beiden Ministerien die Auswirkungen des El-Niño-Klimaphänomens. Dieses tritt alle zwei bis sieben Jahre auf. Es kann die globalen Temperaturen erhöhen und zu verstärktem Extremwetter führen. In diesem Sommer hat es wieder begonnen, wie die US-Ozeanografie- und Wetterbehörde NOAA vergangene Woche mitteilte.
    An Mexikos Pazifikküste wurden vor allem tote Sturmtaucher, Möwen und Pelikane gefunden. Die Wildvögel sterben nach Angaben der Ministerien meist vor der Küste und werden dann an Land gespült. Ein ähnliches Massensterben hatte es zuvor bereits in Peru und Chile gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.