Ein fetter Knall, ein wuchtiger Bums, eine gewaltige Explosion. So und nicht anderes hat der Big Bang für einen Sounddesigner zu klingen, wenn er einen Science-fiction-Film mit Klangeffekten versorgt. Für die Wissenschaft aber hört sich der Urknall ganz anders an.
In Wirklichkeit begann der Urknall mit einem Schweigen. Denn ganz am Anfang gab es im Kosmos keine Druckunterschiede und damit auch keinen Schall. Erst nach und nach bildeten sich Regionen mit unterschiedlicher Dichte, und diese Dichteschwankungen sind nichts anderes als Schallwellen. Im Laufe der Zeit wurden diese Schwankungen größer, und der Kosmos wurde immer lauter.
Den Urknall hörbar zu machen - das ist das Ziel von Mark Whittle von der University of Virginia. Ausgegangen ist der Astronomieprofessor von neuesten wissenschaftliche Daten - Satellitendaten über die so genannte kosmische Hintergrundstrahlung. Sie gilt als das Echo des Urknalls. Diese Messdaten bilden eine Momentaufnahme des frühen Universums, 400.000 Jahre nach seiner Entstehung. Ein starrer Klang ohne jede zeitliche Entwicklung. Um genau diese Entwicklung mit in Spiel zu bringen, musste Whittle ein wenig tricksen.
Dazu muss man Computersimulationen zur Hilfe nehmen. Sie simulieren die Entwicklung des Universums fast von Anfang an bis zu einem Alter von 100 Millionen Jahren.
Um diese 100 Millionen Jahre hörbar zu machen, hat sie Whittle auf fünf Sekunden zusammengestaucht - ein extremer Zeitraffer. Aber nun ist der kosmische Sound noch viel zu tief. Whittle:
Schall, den wir Menschen hören können, liegt bei ein paar hundert Hertz, das sind ein paar hundert Schwingungen pro Sekunde. Eine kosmische Schallwelle dagegen schwingt einmal in 30.000 Jahren! Um sie hörbar zu machen, muss man sie extrem nach oben transponieren, um 50 Oktaven. Das entspricht dem Umfang von sieben nebeneinander gestellten Flügeln.
Die Lautstärke aber passt. Sie erreicht 110 Dezibel - soviel wie ein Rockkonzert. Den Einwand, dass man im Weltall eigentlich nichts hören kann, weil es dort keinen Schall gibt, lässt Whittle nicht gelten: Im frühen Universum nämlich war die Materie dicht genug, um eine Schallausbreitung zuzulassen. Whittle:
Es lassen sich drei verschiedene Stufen ausmachen. Ein immer tiefer werdender Schrei, ein dumpfes, ansteigendes Grollen und ein immer lauter werdendes Fauchen.
Der Schrei, gewissermaßen der Urschrei - das ist die kosmische Expansion. Die immer tiefer werdende Tonhöhe steht für den immer größer werdenden Kosmos. Das Fauchen setzt ein, als das Universum nach 400.000 Jahren plötzlich durchsichtig wird - ein Sprung in der Entwicklung des Kosmos. Und was bezweckt Mark Whittle nun mit seinem tönenden Big Bang?
Es ist immer schön Mittel zu finden, die uns etwas veranschaulichen und damit verständlich machen können. Klänge sind da sicher ein wenig ungewöhnlich. Aber um sich den Urknall besser vorstellen zu können, scheinen sie mir sehr geeignet zu sein.
In Wirklichkeit begann der Urknall mit einem Schweigen. Denn ganz am Anfang gab es im Kosmos keine Druckunterschiede und damit auch keinen Schall. Erst nach und nach bildeten sich Regionen mit unterschiedlicher Dichte, und diese Dichteschwankungen sind nichts anderes als Schallwellen. Im Laufe der Zeit wurden diese Schwankungen größer, und der Kosmos wurde immer lauter.
Den Urknall hörbar zu machen - das ist das Ziel von Mark Whittle von der University of Virginia. Ausgegangen ist der Astronomieprofessor von neuesten wissenschaftliche Daten - Satellitendaten über die so genannte kosmische Hintergrundstrahlung. Sie gilt als das Echo des Urknalls. Diese Messdaten bilden eine Momentaufnahme des frühen Universums, 400.000 Jahre nach seiner Entstehung. Ein starrer Klang ohne jede zeitliche Entwicklung. Um genau diese Entwicklung mit in Spiel zu bringen, musste Whittle ein wenig tricksen.
Dazu muss man Computersimulationen zur Hilfe nehmen. Sie simulieren die Entwicklung des Universums fast von Anfang an bis zu einem Alter von 100 Millionen Jahren.
Um diese 100 Millionen Jahre hörbar zu machen, hat sie Whittle auf fünf Sekunden zusammengestaucht - ein extremer Zeitraffer. Aber nun ist der kosmische Sound noch viel zu tief. Whittle:
Schall, den wir Menschen hören können, liegt bei ein paar hundert Hertz, das sind ein paar hundert Schwingungen pro Sekunde. Eine kosmische Schallwelle dagegen schwingt einmal in 30.000 Jahren! Um sie hörbar zu machen, muss man sie extrem nach oben transponieren, um 50 Oktaven. Das entspricht dem Umfang von sieben nebeneinander gestellten Flügeln.
Die Lautstärke aber passt. Sie erreicht 110 Dezibel - soviel wie ein Rockkonzert. Den Einwand, dass man im Weltall eigentlich nichts hören kann, weil es dort keinen Schall gibt, lässt Whittle nicht gelten: Im frühen Universum nämlich war die Materie dicht genug, um eine Schallausbreitung zuzulassen. Whittle:
Es lassen sich drei verschiedene Stufen ausmachen. Ein immer tiefer werdender Schrei, ein dumpfes, ansteigendes Grollen und ein immer lauter werdendes Fauchen.
Der Schrei, gewissermaßen der Urschrei - das ist die kosmische Expansion. Die immer tiefer werdende Tonhöhe steht für den immer größer werdenden Kosmos. Das Fauchen setzt ein, als das Universum nach 400.000 Jahren plötzlich durchsichtig wird - ein Sprung in der Entwicklung des Kosmos. Und was bezweckt Mark Whittle nun mit seinem tönenden Big Bang?
Es ist immer schön Mittel zu finden, die uns etwas veranschaulichen und damit verständlich machen können. Klänge sind da sicher ein wenig ungewöhnlich. Aber um sich den Urknall besser vorstellen zu können, scheinen sie mir sehr geeignet zu sein.