Für den grausamen Mord am britischen Soldaten Lee Rigby ist der Hauptbeschuldigte Michael Adebolajo zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Sein Komplize Michael Adebowale soll für mindestens 45 Jahre ins Gefängnis. Beide waren bereits im Dezember wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß wurde nun am Mittwoch verkündet.
Der 29-jährige Adebolajo und der 22-jährige Adebowale, zwei zum Islam konvertierte Briten nigerianischer Abstammung, hatten auf "nicht schuldig plädiert. Adebolajo hatte die Tötung zwar eingestanden, sah diese aber nicht als Mord, weil er sie als "Soldat Allahs" in einem Heiligen Krieg durchgeführt habe. Es sei Rache für Angriffe auf Muslime im Ausland gewesen.
Die Tat machte international Schlagzeilen
Die Urteile ergingen in Abwesenheit, weil beide Männer abgeführt wurden, nachdem sie sich kurz vor der Urteilsverkündung ein Handgemenge mit den Sicherheitskräften geliefert hatten. Richter Nigel Sweeney sagte, die babarischen Taten des Duos seien "widerwärtig und erbarmungslos", zudem sehe er bei Adebolajo keine Chance auf eine Resozialisierung.
Der Mord hatte international Schlagzeilen gemacht: Ein Video, auf dem Adebolajo mit blutbeschmierten Händen die Tat rechtfertigte, ging um die Welt. In Großbritannien kam es in der Folge zu anti-islamischen Demonstrationen und einem Anstieg von rassistisch motivierten Verbrechen gegen Muslime.