
Zur Begründung hieß es, die Justiz des Landes habe eine mögliche Beteiligung staatlicher Stellen an dem Mordanschlag nicht ausreichend untersucht. Nemzow war 2015 in Moskau unweit des Kreml auf offener Straße erschossen worden. Präsident Putin hatte damals eine umfassende Aufklärung der Tat angekündigt. Fünf zu langen Haftstrafen verurteilte Tschetschenen hatten die Vorwürfe allerdings bestritten und erklärt, die Tat unter Folter gestanden zu haben.
Russland ist seit September 2022 formell keine Vertragspartei der Europäischen Menschenrechtskonvention mehr. Der Europarat hatte das Land wegen des Überfalls auf die Ukraine ausgeschlossen.
Diese Nachricht wurde am 11.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.