
Ihr Ex-Ehemann wurde zur Höchststrafe von 20 Jahren Haft verurteilt. Der 72-Jährige hatte sie fast zehn Jahre lang immer wieder betäubt, missbraucht und anderen Männern gegen Geld zur Vergewaltigung angeboten. Die Ermittler konnten etwa 200 Taten nachweisen. Weitere 50 Angeklagte wurden ebenfalls zu Haftstrafen verurteilt. Diese Urteile blieben aber hinter den Forderungen der Staatsanwaltschaft zurück. Gisèle Pelicot sagte nach dem Urteilsspruch, sie habe es nie bereut, ihren Fall in die Öffentlichkeit getragen zu haben. Viele sehen in der 71-Jährigen inzwischen eine Ikone des Feminismus.
Bundeskanzler Scholz teilte mit, Pelicot sei mutig aus der Anonymität herausgegangen und habe für Gerechtigkeit gestritten. Sie habe Frauen weltweit eine starke Stimme gegeben. Die Schande liege immer bei den Tätern.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.