Affäre um Sexualstraftäter
US-Ausschuss fordert Epstein-Akten - und lädt Clintons vor

Ein wichtiger Kontrollausschuss im US-Repräsentantenhaus hat in der Epstein-Affäre die Freigabe von Ermittlungsunterlagen verlangt. Das aktuell von den Republikanern geführte Gremium forderte Justizministerin Bondi auf, bis zum 19. August Akten freizugeben, soweit dies ein Gericht genehmigt. Ziel sei es, die Aufarbeitung des Falls um den 2019 verstorbenen Sexualstraftäter Epstein voranzutreiben, hieß es in dem Schreiben.

    An einer Hauswand ist die Aufschrift "President Trump: Release all the Epstein Files" zu lesen. Daneben ein Foto von Trump und Epstein.
    Der Aufruf an Trump zur Freigabe aller Dokumente wurde in der Nähe des Weißen Hauses an eine Wand projiziert. (IMAGO / NurPhoto / IMAGO / Allison Bailey)
    Außerdem wurden mehrere hochrangige ehemalige Amtsträger vorgeladen, darunter Ex-Präsident Clinton und die ehemalige Außenministerin Clinton. Beide sollen vor dem Gremium aussagen. Ebenfalls vorgeladen wurden etliche weitere Ex-Justizminister sowie ehemalige FBI-Direktoren. Nach Angaben von US-Medien handelt es sich um nicht öffentliche Anhörungen.
    Epstein hatte über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle offiziellen Angaben zufolge Suizid. Epstein pflegte enge Kontakte zu hochrangigen Politikern, darunter auch US-Präsident Trump. Dieser hatte im Wahlkampf versprochen, die Akten zu öffnen.
    Diese Nachricht wurde am 06.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.