
Die kleineren Fleckenkäuze hätten im Kampf um Nahrung und Reviere keine Chance gegen die größeren Streifenkäuze. Bislang habe man versucht, den Fleckenkauz zu schützen, in man die Wälder, in denen er lebt, unter Schutz gestellt habe, erklärte die Behörde. Doch die Zuwanderung des Streifenkauzes untergrabe diesen Ansatz. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten jetzt, dass in den kommenden 30 Jahren bis zu 470.000 Streifenkäuze abgeschossen werden müssten, um den Fleckenkauzbestand zu retten.
Tierschützer sind uneins
Unter Wildtierschützern ist die Idee umstritten, eine Vogelart zu töten, um eine andere zu retten. Während einige den Vorschlag widerstrebend akzeptieren, verurteilen ihn andere als rücksichtslos und nennen die Ausbreitung des Fleckenkauzes ein natürliches Phänomen. Außerdem lenke der Plan vom Schutz der Wälder ab.
In den 1990er-Jahren hatte die US-Regierung große Waldgebiete unter Schutz gestellt, in denen der Fleckenkauz heimisch ist - sehr zum Ärger der Holzindustrie. Unter dem früheren Präsidenten Donald Trump wurde der Schutz aufgehoben, sein Nachfolger Joe Biden setzte ihn wieder in Kraft.
Diese Nachricht wurde am 04.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.