
In Moskau legte sie am Mahnmal für die Opfer politischer Unterdrückung in der Sowjetzeit Blumen nieder. Es ist zu einem Gedenkort für Nawalny geworden. Die Polizei errichtete inzwischen Absperrungen, um Trauerbekundungen zu unterbinden. Die Nichtregierungsorganisation OWD-Info registrierte bisher 400 Festnahmen in 36 russischen Städten - vor allem in Sankt Petersburg. Den Angaben zufolge wurden bereits Haftstrafen von bis zu zwei Wochen wegen des öffentlichen Gedenkens verhängt.
Laut OWD-Info unterzeichneten auch mehr als 12.000 Menschen einen Aufruf, in dem die russischen Behörden zur Übergabe des Leichnams an Nawalnys Angehörige aufgefordert werden. Einem Bericht der kremlkritischen "Nowaja Gaseta Europa" zufolge soll er sich in einem Krankenhaus in Salechard befinden. Die Stadt liegt rund 50 Kilometer von dem Straflager entfernt, in dem Nawalny am Freitag gestorben ist.
Diese Nachricht wurde am 18.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.