
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere Schreiben berichtete, forderte Washington mindestens eine Handvoll Staaten auf, unter anderem Produktionslimits für Plastik nicht zu unterstützen. Die Schreiben seien auf den 25. Juli datiert und offenbar am Montag zum Auftakt der zehntägigen Verhandlungen in Genf verschickt worden. Die Umweltorganisation Greenpeace warf der US-Regierung eine Einschüchterungstaktik vor.
Ziel der Verhandlungen in Genf ist die Eindämmung der weltweiten Plastikverschmutzung. Mehr als 100 Staaten, darunter die EU und kleine Inselstaaten, fordern verbindliche Obergrenzen für die Herstellung von Neuplastik, während Förderländer von Erdöl und Erdgas dies ablehnen. Die Haltung der USA deckt sich weitgehend mit der Position der globalen petrochemischen Industrie. Der Klimaforscher Mojib Latif schraubte im Deutschlandfunk die Erwartungen an ein Abkommen herunter. Sollte es eines geben, werde es windelweich sein und keine Konsequenzen haben.
Diese Nachricht wurde am 07.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.