Ukraine-Krieg
US-Entwurf für Kriegsende: Selenskyj erwartet steigenden Druck auf sein Land

Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht sich durch den Entwurf der US-Regierung für ein Kriegsende unter Druck gesetzt.

    Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj
    Der ukrainische Präsident Selenskyj (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com | Pool /Ukrainian Presidentia)
    Die nächste Woche werde sehr schwierig werden, erklärte Selenskyj in einer Videobotschaft. Die Ukraine stehe vor der Wahl, einen ihrer wichtigsten Unterstützer oder ihre Würde zu verlieren. Er kündigte zugleich an, weiter konstruktiv mit den USA zusammenzuarbeiten.
    US-Präsident Trump sagte im Radiosender "Fox News", dass er von der Ukraine eine Zustimmung bis kommenden Donnerstag erwarte. Der Entwurf der US-Regierung, den mehrere Medien veröffentlichten, sieht unter anderem Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland vor. Kiew soll außerdem die Armee verkleinern und auf einen NATO-Betritt verzichten. Das deckt sich weitgehend mit Forderungen Russlands. Im Gegenzug soll die Ukraine von den USA Sicherheitsgarantien erhalten, die jedoch nur vage formuliert wurden.
    Am Mittag hatte Selenskyj mit Bundeskanzler Merz, dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premierminister Starmer telefoniert. Sie verlangten anschließend, dass Europa weiter in die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges eingebunden werde. Einem Medienbericht zufolge arbeiten sie an einer Alternative zur US-Initiative.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.