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Nord-Stream-Pipelines
US-Geheimdienste vermuten pro-ukrainische Gruppe hinter Sabotageakt

Nach Informationen amerikanischer Geheimdienste soll eine pro-ukrainische Gruppe für die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines im vergangenen Jahr verantwortlich sein.

    Die Lufaufnahme zeigt viele Blasen, die aus dem Wasser aufsteigen.
    Aufsteigende Blasen: Die Aufnahme des dänischen Militärs zeigt ein Leck an der Gaspipeline Nord Stream 2 in der Ostsee. (imago / UPI Photo / DANISH DEFENCE)
    Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf US-Beamte. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die mutmaßlichen Täter auf Anweisung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj oder anderer Regierungsmitglieder gehandelt hätten. Nach einer gemeinsamen Recherche der ARD, des SWR und der "Zeit" haben deutsche Ermittlungsbehörden weitgehend rekonstruiert, wie die Anschläge vorbereitet wurden. Demnach bestand die Gruppe aus sechs Personen, die den Sprengstoff platziert haben sollen. Das Kommando soll den Ermittlungen zufolge am 6. September 2022 von Rostock aus in See gestochen sein. Über ihre Nationalität ist nichts bekannt.
    Ein Sprecher der Bundesregierung bestätigte, dass die Generalbundesanwaltschaft seit Oktober ermittelt. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sei informiert worden. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bestritt eine Beteiligung der Ukraine. Mychajlo Podoljak schrieb auf Twitter, man habe keine Informationen über Sabotage-Gruppen.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.