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US-Gesandter Witkoff kommt zu Ukraine-Gesprächen nach Berlin

Der US-Sondergesandte Witkoff kommt an diesem Wochenende zu Ukraine-Gesprächen nach Berlin. Er wird dort mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sowie europäischen Staats- und Regierungschefs über eine Friedenslösung beraten.

    Witkoff und mehrere Teilnehmer seiner Delegation gehen von einem Auto weg auf den Betrachter zu. Witkoff trägt einen braunen Mantel und eine Sonnebrille. Er lächelt.
    Der US-Sondergesandte Steve Witkoff - hier bei einem Besuch in Sankt Petersburg im April. (Uncredited / IIS "Metal Supply and / Uncredited)
    Dies berichten mehrere Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Weiße Haus in Washington. Der Schwiegersohn von US-Präsident Trump, Kushner, wird Witkoff erneut begleiten. Beide hatten zuletzt sowohl mit ukrainischen als auch mit russischen Vertretern verhandelt. Trump hatte noch am Donnerstag erklärt, man werde nur dann an dem Treffen in Berlin teilnehmen, wenn es genügend inhaltliche Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe gäbe.
    Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, die US-Gesandten würden am Montag mit Selenskyj sowie Bundeskanzler Merz, dem französischen Präsidenten Macron und dem britischen Premierminister Starmer zusammentreffen.
    Die Bundesregierung hatte zuvor für Montag ein Treffen von Merz und Selenskyj in Berlin angekündigt. Am Abend sollen dann zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von EU und Nato dazustoßen.
    Die Obfrau der Grünen im Verteidigungsausschuss des Bundestages, Nanni, sagte im Deutschlandfunk, Witkoff sei als Verhandlungsführer ungeeignet.Er stehe offenkundig unter russischem Einfluss und vertrete die Interessen Moskaus. Europa sollte bei den Bemühungen für einen Frieden in der Ukraine endlich auf seine eigene Stärke setzen und die USA außen vor lassen. Die europäischen Staaten hätten genügend bislang ungenutze Hebel, um Russland unter Druck zu setzen, erklärte Nanni.
    Grundlage der Beratungen ist ein US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Eine erste Fassung enthielt nach Ansicht Kiews und der europäischen Verbündeten zu viele Zugeständnisse an Moskau. Auf ihr Drängen hin wurde das Papier in zentralen Punkten überarbeitet. Am Mittwoch hatte die Ukraine eine neue Fassung nach Washington übersandt. Russland besteht auf den ursprünglichen Plan, auch die USA erwarten von der Ukraine weiterhin unter anderem territoriale Zugeständnisse.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.