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"National Geographic"
US-Magazin kürt römische Schwerter in Judäischer Wüste zum aufregendsten Fund 2023

Die US-Zeitschrift "National Geographic" hat die aufregendste archäologische Entdeckung 2023 gekürt: Der Fund von vier besterhaltenen römischen Schwertern in der Judäischen Wüste oberhalb des Toten Meer.

    Blick über die Judäische Wüste bei Ein Bokek in der Nähe des Toten Meeres in Israel. Die 1.500 Quadratkilometer große judäische Wüste liegt zwischen den Hügeln von Judäa und dem Toten Meer und ist eine Regenschattenwüste.
    Die Judäische Wüste in Israel (Archivbild). (dpa /picture alliance /Peer Grimm)
    Die schätzungsweise 1.900 Jahre alten Schwerter waren im Juni in einer Höhle nahe des En-Gedi-Nationalparks per Zufall entdeckt worden. Vermutlich waren sie während des Bar-Kochba-Aufstands (132-136 n.Chr.) von jüdischen Rebellen erbeutet und in der Felshöhle versteckt worden. Die Archäologen fanden zudem verzierte Griffe aus Holz und Metall sowie Lederstreifen in der Nähe der Waffen. Aufgrund des trockenen Klimas waren auch die Griffe und Scheiden aus Holz und Leder intakt und ungewöhnlich gut erhalten.
    Auf den spektakulären Fund gestoßen waren die Forscher, als sie in eine bereits bekannte Höhle zurückkehrten, um einen Stalaktiten mit multispektraler Technologie zu fotografieren. Er trug eine für die Zeit des ersten jüdischen Tempels charakteristische althebräische Schrift.
    Nach dem Waffenfund führten die Archäologen in der Höhle weitere umfassende Grabungen durch und fanden dabei Artefakte aus der Kupfersteinzeit (Chalkolithikum, rund 4.000 v. Chr.) sowie aus der Römerzeit um die Zeitenwende.
    Diese Nachricht wurde am 14.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.