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Nach Angriff auf Stützpunkt in Jordanien
US-Militär beginnt mit Vergeltungsangriffen im Irak und in Syrien

Als Reaktion auf den Angriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien hat das amerikanische Militär nach eigenen Angaben mit Vergeltungsschlägen auf proiranische Milizen im Irak und in Syrien begonnen. Über 85 Ziele seien unter anderem mit Langstreckenbombern und Präzisionswaffen aus der Luft angegriffen worden, hieß es.

    Dieses Foto vom 12. Oktober 2023 von Planet Labs PBC zeigt eine als Tower 22 bekannte Militärbasis im Nordosten Jordaniens.
    Drei US-Soldaten bei Angriff in Jordanien getötet. (Archiv) (Planet Labs PBC via AP / dpa )
    Demnach wurden Kommandozentralen, Munitionslager und weitere Einrichtungen getroffen. Syrische Staatsmedien bestätigten die US-Angriffe. Präsident Biden, der die Vergeltung zuvor angekündigt hatte, teilte mit, die Gegenschläge hätten begonnen. Er betonte jedoch, die USA suchten keinen neuen Konflikt im Nahen Osten.

    USA: Gruppierung "Islamischer Widerstand" verantwortlich

    Der US-Stützpunkt in Jordanien war am vergangenen Sonntag angegriffen worden. Dabei wurden drei Soldaten getötet und zahlreiche weitere verletzt. Washington machte dafür eine Gruppierung namens "Islamischer Widerstand" verantwortlich. Es handelt sich um eine Art Dachgruppe, unter der sich proiranische Milizen in Syrien und im Irak nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 versammelt haben. Unter anderem zählt auch die "Kataib Hisbollah" dazu, eine der stärksten Milizen im Irak. Diese fordert den Abzug der US-Truppen aus dem Land.
    Diese Nachricht wurde am 02.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.