Zaitao Pan, Assistenzprofessor für Meteorologie an der Universität von St. Louis hat über den Bundesstaaten Kansas, Missouri, Iowa und Nebraska im Mittelwesten ein Wärmeloch ausgemacht. Die Staaten in den "Great Plains" sind die Kornkammer der USA, und hier zeigt ein regionales Klimamodell, das Pan und seine Kollegen einsetzten, dass die Mitteltemperaturen in dieser Gegend bis 2050 nicht steigen, sondern sinken werden. Mehr noch: Die Kältezone beginnt sich bereits herauszubilden. Pan: "Wir haben uns noch einmal ganz genau angeschaut, wie sich die Temperaturen im Landesinneren zuletzt entwickelt haben. Und da zeigte sich: Im Mittelwesten der USA ist es in den letzten 25 Jahren sogar um ein halbes Grad kühler geworden."
Für die globalen Modelle sind die Great Plains schlicht eine Nummer zu klein, daher ist ihnen die Temperaturentwicklung dort entgangen. Raymond Arritt, Professor für Agrarmeteorologie an der staatlichen Universität von Iowa: "Globale Modelle können Niederschläge nicht abbilden, denn dabei handelt es sich um kleinräumige Prozesse. Sie spielen aber eine große Rolle im Zentrum der USA. Mit unserem regionalen Modell können wir sehen, dass dort sogenannte konvektive Niederschläge im Sommer zunehmen. Das erhöht die Bodenfeuchte. Der Großteil der Sonnenenergie fließt deshalb in die Verdunstung und nicht in die Erhöhung der Lufttemperatur." Die Sonneneinstrahlung erhöht sich also auch im Mittelwesten der USA, allerdings wird die zusätzliche Energie durch zusätzliche Verdunstung abgeführt und steht der Atmosphärenerwärmung nicht mehr zur Verfügung. Denn die steigende Globaltemperatur führt zu zunehmenden Niederschlägen im US-Mittelwesten, so dass im Sommer wesentlich mehr Feuchtigkeit im Boden ist und verdunsten kann als bisher. Für die US-Kornkammer ist das eine gute Nachricht, doch, so vermutet Arritt, sie wird nicht die einzige Gegend der Welt sein, in der sich die Klimaveränderung positiv auswirkt: "Wenn wir regionale Klimamodelle auch anderswo in der Welt einsetzen, dann werden wir noch mehr Überraschungen erleben."
[Quelle: Volker Mrasek]
Für die globalen Modelle sind die Great Plains schlicht eine Nummer zu klein, daher ist ihnen die Temperaturentwicklung dort entgangen. Raymond Arritt, Professor für Agrarmeteorologie an der staatlichen Universität von Iowa: "Globale Modelle können Niederschläge nicht abbilden, denn dabei handelt es sich um kleinräumige Prozesse. Sie spielen aber eine große Rolle im Zentrum der USA. Mit unserem regionalen Modell können wir sehen, dass dort sogenannte konvektive Niederschläge im Sommer zunehmen. Das erhöht die Bodenfeuchte. Der Großteil der Sonnenenergie fließt deshalb in die Verdunstung und nicht in die Erhöhung der Lufttemperatur." Die Sonneneinstrahlung erhöht sich also auch im Mittelwesten der USA, allerdings wird die zusätzliche Energie durch zusätzliche Verdunstung abgeführt und steht der Atmosphärenerwärmung nicht mehr zur Verfügung. Denn die steigende Globaltemperatur führt zu zunehmenden Niederschlägen im US-Mittelwesten, so dass im Sommer wesentlich mehr Feuchtigkeit im Boden ist und verdunsten kann als bisher. Für die US-Kornkammer ist das eine gute Nachricht, doch, so vermutet Arritt, sie wird nicht die einzige Gegend der Welt sein, in der sich die Klimaveränderung positiv auswirkt: "Wenn wir regionale Klimamodelle auch anderswo in der Welt einsetzen, dann werden wir noch mehr Überraschungen erleben."
[Quelle: Volker Mrasek]