Wirtschaft
US-Regierung setzt Handelsabkommen mit der EU um - Autozölle sinken rückwirkend auf 15 Prozent

Die USA setzen ihre Zusagen aus dem Rahmenabkommen mit der EU um und senken die Importzölle für Autos rückwirkend zum 1. August. Das geht aus Dokumenten des US-Handelsministeriums und des Handelsbeauftragten Greer hervor.

    Autos stehen im Hafen von Emden zur Verschiffung bereit.
    Der Export von Autos in die USA wird günstiger. (dpa/Jörg Sarbach)
    Die EU habe die notwendigen Gesetzesentwürfe für eine Umsetzung des Handelsabkommens vorgelegt, heißt es in dem Schreiben. Die Zölle auf Autos aus der EU werden demnach zum 1. August auf den vereinbarten Basiszoll 15 Prozent gesenkt. Bisher liegt der Satz bei 27,5 Prozent. Zudem werden Hunderte von Produkten von Zöllen vollständig ausgenommen. Dazu gehören alle Flugzeuge und Flugzeugteile sowie Generika, deren Inhaltsstoffe und chemische Vorprodukte.
    Die EU und die USA hatten die Einigung bereits im August verkündet. Im Gegenzug leitete die EU-Kommission die Abschaffung der Zölle auf US-Industrieprodukte ein sowie einen bevorzugten Marktzugang für weitere Produkte. Dazu gehören unter anderem Nüsse, Milchprodukte, Schweine- und Bisonfleisch sowie Hummer. Die EU sagte zudem zu, bis 2028 in den USA Flüssigerdgas, Öl und Kernenergieprodukte für 750 Milliarden Dollar einzukaufen.

    Auto-Aktien legen zu

    Dass die niedrigeren Autozölle nun rückwirkend in Kraft treten, ist eine Erleichterung für die Autohersteller. Kurz vor Handelsschluss an der Frankfurter Börse legten die Aktien von BMW, Mercedes-Benz und Porsche zu. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, die Senkung der Autozölle schaffe nun Planungssicherheit für die deutschen Unternehmen.
    Diese Nachricht wurde am 24.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.