Migrationspolitik
US-Richterin wirft Trump-Regierung Gesetzesbruch bei Abschiebungen vor

Bei der Abschiebung von Migranten aus den USA in Drittländer werden nach Auffassung einer US-Richterin die Einwanderungsgesetze gezielt umgangen.

    Protestierende Menschen in Chicago halten ein Banner mit der Aufschrift "Kein Trump, keine Truppen".
    Die Stimmung in Chacago ist angespannt, weil US-Präsident Trump Militär in die Stadt schicken will. Nun ist ein Einsatz gegen illegale Migranten tödlich verlaufen. (AFP / KAMIL KRZACZYNSKI)
    In den vorliegenden Fällen geht es um Migranten aus Nigeria und Gambia, die in das Drittland Ghana abgeschoben wurden. Die Betroffenen befürchten nach Angaben ihrer Anwälte nun, weiter in ihre Heimatländer gebracht zu werden, wo ihnen Folter oder Verfolgung drohe. Die Richterin in Washington kritisierte das Vorgehen der Regierung von US-Präsident Trump. Sie räumte jedoch ein, es sei unklar, welche juristischen Maßnahmen sie dagegen ergreifen könne.
    In Chicago hat die verschärfte Migrationspolitik nach Ansicht des demokratischen Bürgermeisters zum Tod eines Migranten beigetragen. Ein illegaler Einwanderer war am Freitag erschossen worden, als er sich der Festnahme durch die Einwanderungsbehörde ICE entziehen wollte. Bürgermeister Johnson forderte eine vollständige und transparente Aufklärung des Falls. In den vergangenen Tagen hatte es verstärkte Kontrollen durch ICE in Chicago und vielen anderen US-Städten gegeben.
    Diese Nachricht wurde am 14.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.