
Die Schauspieler verlangen angesichts der hohen Inflation unter anderem höhere Gagen und Folgevergütungen von Disney, Netflix und anderen Streamingdiensten. "Menschen, die nicht in der Branche sind - und sogar einige, die es sind - überschätzen enorm, wie viel Geld Schauspieler verdienen", sagte die Schauspielerin Rebecca Metz der Nachrichtenagentur AFP. "Man nimmt einfach an, dass jemand reich sein muss, wenn man ihn im Fernsehen sieht." Es sei aber heutzutage viel härter für Schauspieler, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viele müssten Nebenjobs annehmen, um sich über Wasser zu halten. Die Schauspieler fordern auch Zusagen zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Sie fürchten, dass ihre Auftritte und Stimmen als Daten für KI genutzt werden könnten, ohne dass sie dafür Geld erhalten.
Wenn bis zum Ablauf der neuen Frist kein Verhandlungsergebnis erzielt wird, könnte es allerdings immer noch zu einem Streik mit Auswirkungen auf Film und Fernsehen kommen. In der SAG-AFTRA sind 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler zusammengeschlossen. Die Drehbuchautoren der US-Film- und Fernsehindustrie waren bereits Anfang Mai in den Streik getreten. Sollten die Schauspieler folgen, wäre es der erste Doppel-Streik in Hollywood seit dem Jahr 1960.