Verstoß gegen Meldepflicht
US-Sprinter Fred Kerley vorläufig suspendiert

Der frühere Sprint-Weltmeister Fred Kerley ist vorläufig suspendiert worden. Wie die unabhängige Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes mitteilte, hat der US-Amerikaner gegen Meldepflichten im Rahmen von Dopingkontrollen verstoßen. Kerley will die Vorwürfe anfechten.

    Fred Kerley jubelt nach seinem WM-Sieg im Sprint über 110 Meter.
    Der US-Sprinter Fred Kerley (Archivbild). (dpa / AP Photo / Gregory Bull)
    Konkret wirft die AIU dem 30-Jährigen die "Nichteinhaltung der Anti-Doping-Auflagen hinsichtlich seines Aufenthaltsorts" vor. Athleten sind verpflichtet, ihren Aufenthaltsort – etwa bei Trainingslagern oder auf Reisen – zu melden, um unangekündigte Dopingtests zu ermöglichen. Kerley erklärte, er habe weder fahrlässig gehandelt noch habe der Anti-Doping-Beauftragte alles dafür getan, um ihn an seinem angegebenen Aufenthaltsort ausfindig zu machen.
    "Ich stehe zu der Wahrheit. Aus Respekt vor dem Rechtsverfahren werde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter ins Detail gehen. Aber ich kann Ihnen Folgendes versprechen: Ich werde mich für meinen Namen, meine Karriere und mein Vermächtnis stark machen", schrieb der Sprinter auf Instagram.
    Kerley hatte in diesem Jahr bereits mehrmals Ärger mit dem Gesetz. Er gewann in seiner Karriere dreimal WM-Gold - zweimal mit der Staffel, vor drei Jahren in Eugene über die 100 Meter. Über dieselbe Distanz holte er bei den Olympischen Spielen in Tokio vor vier Jahren Silber sowie in Paris 2024 Bronze. Bei der WM in Tokio im September wird Kerley fehlen, nachdem er auf die nationalen Ausscheidungsrennen verzichtet hatte.
    Diese Nachricht wurde am 13.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.