"Reine Bürokratie"
US-Umweltschutzbehörde will Pflicht zur Meldung von Treibhausgasen abschaffen

Die US-Umweltschutzbehörde EPA will für rund 8.000 große Unternehmen die Meldepflicht für Treibhausgas-Emissionen abschaffen.

    Das Hauptquartier der Environmental Protection Agency (EPA) in Washington, USA.
    Die EPA ( hier ein Foto der Zentrale) will Meldepflichten für Treibhausgas-Emissionen abschaffen. (dpa/ picture alliance/ Johannes Schmitt-Tegge)
    In einer Erklärung heißt es, man schlage ein Ende des, so wörtlich, aufwändigen und kostspieligen Programms vor. EPA-Chef Zeldin betonte, die Erhebung der Daten sei reine Bürokratie und trage nichts zur Verbesserung der Luftqualität bei. Der Vorschlag geht auf ein Dekret von Präsident Trump zurück. Dieses zielt darauf ab, Hürden für die Energiegewinnung - insbesondere aus fossilen Brennstoffen - zu beseitigen. Sollte der Vorschlag der Umweltschutzbehörde umgesetzt werden, würden die seit 2010 geltenden Meldepflichten für die meisten großen Anlagen wie Kohlekraftwerke, Ölraffinerien und Stahlkonzerne entfallen.

    "Daten verbergen, um Schäden zu verschleiern"

    Eine Sprecherin der "Union of Concerned Scientists", einer Interessenvereinigung von Wissenschaftlern, sagte der Nachrichtenagentur AFP, die US-Regierung versuche ein weiteres Mal, Daten zu verbergen, um den Schaden zu verschleiern. Wenn man nicht wisse, was ein Unternehmen tue, könne man es auch nicht zur Verantwortung ziehen.
    Die US-Regierung fährt den Klimaschutz seit dem Amtsantritt von Trump zurück. Die USA stiegen aus dem Pariser Klimaabkommen aus und fördern die Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Öl und Kohle. Ende Juli hatte die EPA bereits vorgeschlagen, Treibhausgasemissionen nicht mehr als gesundheitsschädlich einzustufen.
    Diese Nachricht wurde am 13.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.