Ukraine-Krieg
Unterstützerstaaten Kiews beraten über US-Plan - Selenskyj: "Heikle Punkte noch klären"

Die Unterstützerstaaten der Ukraine haben in einer Videokonferenz über den US-Friedensplan für ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten. Zugeschaltet zur sogenannten "Koalition der Willigen" waren auch US-Außenminister Rubio und der ukrainische Präsident Selenskyj. Dieser sagte, sein Land sei bereit, den Friedensplan voranzutreiben.

    US-Außenminister Marco Rubio wird von zwei Personen begleitet.
    Auch US-Außenminister Rubio nahm an der Videokonferenz der Ukraine-Unterstützerstaaten teil. Er hält sich zur Zeit in Abu Dhabi auf. (J. Scott Applewhite/AP/dpa)
    Heikle Punkte müssten aber noch geklärt werden, so Selenskyj. Die EU-Staaten wollen nach den Worten des französischen Präsidenten Macron die andauernde finanzielle Unterstützung der Ukraine sicherstellen. Dabei sollten auch eingefrorene russische Vermögenswerte eine Rolle spielen, erklärte Macron bei der Konferenz.
    Zudem betonte der französische Präsident, er sehe keinerlei Anzeichen aus Russland für ein Ende des Krieges. "Moskau ist derzeit eindeutig nicht zu einem Waffenstillstand bereit", sagte Macron. Er berief sich bei seinen Äußerungen auf die Angaben "mehrerer Teilnehmer", die auf der Konferenz von ihrem "direkten Austausch mit den Russen, insbesondere mit Präsident Putin" berichtet hätten. 
    Macron forderte, weiter Druck auszuüben.

    US-Gesandter Witkoff soll nach Moskau reisen

    US-Präsident Trump erklärte am Abend in Washington, man komme einer Einigung sehr nahe; es gebe nur noch wenige Streitpunkte. Er habe seinen Beauftragten Witkoff mit Gesprächen in Moskau mit Russlands Präsident Putin beauftragt.
    In Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, berieten unterdessen auch Delegationen aus den USA und Russland über die amerikanischen Vorschläge. Der kürzlich vorgestellte 28-Punkte-Plan war zunächst als zu russlandfreundlich kritisiert und deshalb auf Drängen der Ukraine und der Europäer bei einer Konferenz am Wochenende in Genf überarbeitet worden. US-Präsident Trump erklärte am Abend in Washington, man komme einer Einigung sehr nahe.

    Russische Luftangriffe in Ukraine gehen weiter

    In der Hauptstadt Kiew wurden mindestens sieben Menschen getötet. Bürgermeister Klitschko teilte auf der Plattform Telegram mit, es gebe zudem mindestens 20 Verletzte. Mehrere Wohngebäude seien getroffen worden. Die Angriffe seien mit Drohnen und Hyperschallraketen erfolgt. Nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums gab es einen massiven kombinierten Angriff auf die Energieinfrastruktur.
    Auch aus den russischen Regionen Krasnodar und Rostow wurden ukrainische Luftangriffe gemeldet. Dabei gab es laut Behörden mehrere Verletzte und mindestens ein Todesopfer.
    Diese Nachricht wurde am 25.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.