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US-Wirtschaft kommt weiter in Fahrt, Unternehmen bleiben vorsichtig

Analysten hatten sich ein schnelles Wachstum der US-Wirtschaft erhofft. Statt der 2,5 Prozent hatten die meisten eher auf drei Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gehofft. Vor allem die Budgetkürzungen der Regierung fielen bei der Bilanz ins Gewicht.

Von Miriam Braun | 26.04.2013
    Enttäuschung an der Wall Street. Nur 2,5 Prozent ist die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen drei Monaten gewachsen. Das Gros der Analysten hatte sich auf mindestens drei Prozent eingestellt. Und so mussten die Kurse zu Marktstart an der New Yorker Börse erst einmal ins Minus rutschen. Die Budgetkürzungen der Obama Regierung fielen deutlich ins Gewicht. Besonders im Bereich Verteidigung waren die Regierungsausgaben weggebrochen: um satte elf Prozent.

    Im Vergleich zu den verheerend niedrigen 0,4 Prozent, die die Wirtschaft im letzten Quartal 2012 gewachsen war, konnte das neue Bruttoinlandsprodukt doch etwas glänzen. Ende 2012 hatten sich vor allem die Unternehmen schlank gespart und ihre Lagerbestände aufgrund der anstehenden Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen nicht aufgefüllt. Das wurde zwar in den vergangenen drei Monaten nachgeholt – aber nicht so stark wie erhofft. Die Zahlen zeigen einmal mehr, was auch die gerade laufende Berichtssaison der Unternehmen schon vermuten ließ:

    Die Unternehmen sparen und bleiben aus Vorsicht dieser Tage lieber auf ihren Cash-Reserven sitzen. Die Sonnenseite des Reports waren die amerikanischen Konsumenten, deren Ausgaben sind im vergangenen Quartal so stark gestiegen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Ein Lichtblick: Hängt doch der US-Aufschwung immer noch zu Zweidritteln vom Konsum der Amerikaner ab.