
In einem gemeinsamen Statement der beiden Länder hatte es zuvor geheißen, die Diskussionen seien äußerst produktiv gewesen. US-Außenminister Rubio, der die Gespräche leitete, äußerte die Zuversicht, dass eine Einigung bereits in den kommenden Tagen erreicht werden könne. Es sei ein Grundlagendokument erstellt worden, zudem habe man strittige Punkte eingegrenzt. Jedoch sei keine der ungeklärten Fragen unüberwindbar, erklärte Rubio weiter.
Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärte, es gebe Signale, dass sein Land Gehör gefunden habe. Auch der Leiter der ukrainischen Delegation, Jermak, äußerte sich optimistisch. An den Gesprächen in Genf nehmen neben Rubio auch der US-Sondergesandte Witkoff sowie Vertreter europäischer Länder und eine ukrainische Delegation teil.
Merz setzt auf gemeinsame Position gegenüber Moskau
Derweil brachten Deutschland, Frankreich und Großbritannien eigene Vorschläge in die Gespräche für eine mögliche Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine ein. Demnach soll die ukrainische Armee in Friedenszeiten auf 800.000 statt 600.000 Soldaten begrenzt werden. Zudem sollen bestimmte Gebiete nicht als "faktisch russisch" anerkannt werden, sondern Verhandlungen über einen Gebietsaustausch auf Basis des derzeitigen Frontverlaufs beginnen. Bundeskanzler Merz sagte im ZDF, er hoffe auf ein gemeinsames Paket. Am Ende müsse eine Position stehen, die Russland an den Verhandlungstisch bringe.
Der ursprüngliche Plan der USA war in der vergangenen Woche über amerikanische Medien bekannt geworden und von Kritikern als einseitig vorteilhaft für Russland sowie sehr nachteilig für die Ukraine bewertet worden.
Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
