Montag, 20. Mai 2024

Gewalt gegen Palästinenser
USA erwägen offenbar erstmals Sanktionen gegen eine israelische Armee-Einheit - Netanjahu reagiert empört

Die USA erwägen einem Medienbericht zufolge Sanktionen gegen eine Einheit der israelischen Armee. Wie das Nachrichtenportal "Axios" unter Berufung auf drei ungenannte Quellen berichtet, richten sich die geplanten Strafmaßnahmen gegen ein Bataillon, das früher im Westjordanland eingesetzt war.

21.04.2024
    Israelische Soldaten stehen an einem Checkpoint im Westjordanland.
    Israelische Soldaten stehen an einem Checkpoint im Westjordanland. (Symboldbild) (AFP / ZAIN JAAFAR)
    Das Bataillon wird dem Bericht zufolge mit Rechtsextremismus und Gewalt gegen Palästinenser in Verbindung gebracht. Israels Ministerpräsident Netanjahu reagierte empört. In einer Zeit, in der israelische Soldaten die - Zitat - "Monster des Terrors" bekämpften, seien Washingtons Absichten ein Gipfel der Absurdität und ein moralischer Tiefpunkt.
    Die Erwägungen von Außenminister Blinken basieren dem Bericht zufolge auf Vorfälle, die sich lange vor dem Hamas-Angriff am 7. Oktober ereignet haben. Bereits Ende 2022 nach Bekanntwerden der Vorwürfe zog Israel die Soldaten ab und setzte sie fortan hauptsächlich im Norden des Landes ein. Die Sanktions-Entscheidung soll diese Woche fallen.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.